Der Kitzinger Stadtrat will verstärkt Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei Neubauten umsetzen. Auf Antrag der Grünen-Fraktion entschied das Gremium, für das nächste Baugebiet den Bau von Photovoltaik- oder Solaranlagen sowie Zisternen für Baugrundstücke festzulegen. Der Antrag wurde mit 20:8 beschlossen.
Ebenfalls vorstellbar ist für den Rat, einer Anregung des Umweltbeirats nachzukommen. Der schlug einstimmig vor, für neue Flachdächer auf Gewerbe- und Industriegebäuden im Stadtgebiet eine Dachbegrünung vorzuschreiben. In der Diskussion des Rats gab es allerdings Fragen zur Dachneigung und Mindestgröße, die noch geklärt werden müssen. Die Abstimmung wurde deshalb vertagt.
Nur knapp abgelehnt wurde ein Antrag der ÖDP: Die Partei wollte einen Hundespielplatz auf dem Gelände des ehemaligen Kinderspielplatzes im Rosengarten einrichten. Der Spielplatz musste aufgelöst werden, weil Saatkrähen in den umstehenden Bäumen nisten und die Fläche mit ihrem Kot verschmutzen.
Die ÖDP sieht in der Fläche eine Möglichkeit für Hundebesitzer in der Altstadt, ihre Tiere artgerecht zu halten und zu bewegen. Gerade ältere Menschen hätten nicht ohne Weiteres die Gelegenheit, mit ihren Hunden ausgiebige Spaziergänge zu entlegenen Grünflächen zu unternehmen, argumentierte Antragsteller Jens Pauluhn. Außerdem fördere ein Hundespielplatz mit Begegnungsmöglichkeiten das Sozialverhalten der Tiere, sprangen ihm Klaus Sanzenbacher (Grüne) und Tobias Volk (FW-FBW) bei.
Dagegen hielt Gertrud Schwab (CSU), dass sie sich das in einer Großstadt wie Berlin vorstellen können, aber in Kitzingen sei ein Auslauf nicht weiter als zehn Minuten entfernt. Und CSU-Kollegin Hiltrud Stocker bezweifelte gar, dass sich die Hunde in dem umzäunten Spielplatz vertragen würden. Am Ende lehnte die Mehrheit den ÖDP-Antrag mit 15:13 ab.