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Kitzingen: Kitzingens Bürgermeister Friedrich Bernbeck starb vor 450 Jahren

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Kitzingens Bürgermeister Friedrich Bernbeck starb vor 450 Jahren

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    Doris Badel, Leiterin des Stadtarchivs,  mit der "Bernbeck-Chronik".
    Doris Badel, Leiterin des Stadtarchivs, mit der "Bernbeck-Chronik". Foto: Anke Will

    Friedrich Bernbeck ist eine der größten Kitzinger Persönlichkeiten. Am 20. Juni 2020 jährt sich sein 450. Todestag.

    Die "Bernbeck-Chronik" ist noch heute die Hauptquelle für die Geschichtsschreibung der Stadt Kitzingen. Stadtarchivarin Doris Badel hat sich mit seiner erstaunlichen Biografie beschäftigt und eine Kurzchronik verfasst. Auch der Kitzinger Verleger Gerd Högner hat aus der Chronik Beiträge bereitgestellt, so zum Beispiel "Sex und Crime im Kitzinger Land".

    Friedrich Bernbeck wurde am 7. Dezember 1511 in Kitzingen als Sohn von Sebastian Bernbeck und Eva Verließer, Tochter des Ratsherrn Jobst Verließer, geboren.

    Befreundet mit Melanchthon

    Sein Vater Sebastian Bernbeck war 1528 Bürgermeister der Stadt Kitzingen. Nach dem Tod seiner Frau Eva zog er sich aus dem weltlichen Leben zurück und verließ Kitzingen, um in Würzburg Priester zu werden. Das hatte für den jungen Friedrich nachhaltige Folgen.

    Friedrich Bernbeck besuchte die lateinische Schule in Kitzingen, das Gymnasium in Nürnberg und die Hochschule in Wittenberg. Dort freundete er sich mit dem Reformator Philipp Melanchthon an.

    Das erste Deutsche Weingesetz von 1482 wurde in Kitzingen erlassen. Chronist Friedrich Bernbeck hat es aufgeschrieben.
    Das erste Deutsche Weingesetz von 1482 wurde in Kitzingen erlassen. Chronist Friedrich Bernbeck hat es aufgeschrieben. Foto: Anke Will

    Er studierte in Wittenberg Philosophie und Jura, unterbrach aber wegen des frühen Todes seiner Mutter das Studium, um das elterliche Vermögen in Kitzingen zu verwalten und sich um die jüngeren Geschwister zu kümmern.

    Am 29. Januar 1532 heiratet er Anna Eilfhart aus Sommerach, Tochter des Schultheißen des Klosters Schwarzach. Im gleichen Jahr wurde mit erst 20 Jahren in den Rat der Stadt Kitzingen gewählt. Damit begann seine steile politische Karriere, die erst mit seinem Tod endete.

    Mehrmals Bürgermeister

    Er bekleidete alle städtischen Ehrenämter, ist Gerichtsmitglied, Ungelder, Steuereinnehmer, Baumeister, Spital- und Stipendienpfleger und 15 Jahre lang Kirchenoberpfleger. In den Jahren 1538/39, 1545, 1547/48, 1551, 1556 und 1562 ist er Bürgermeister seiner Heimatstadt.

    Bernbeck wirkte in Kitzingen vor allem für die Festigung der neuen Kirchenordnung im Geiste der Wittenberger Theologen (Reformation), förderte den Bau des Korn- und Zeughauses (Leidenhof im Jahr 1545), des neuen Spitals (1542), der neuen Schule (1559) und des jetzigen Rathauses (1561-65).

    1549 begann er mit der Niederschrift der Chronik Kitzingens, der nach ihm benannten "Bernbeck-Chronik", die bis heute als Hauptquelle für die Geschichte der Stadt Kitzingen verwendet wird und sich im Stadtarchiv Kitzingens befindet.

    Friedrich Bernbeck starb am 20. Juni 1570. Heute erinnern die Friedrich-Bernbeck-Schule, ehemalige Wirtschaftsschule, sowie der Bernbeckplatz an eine der größten Persönlichkeiten Kitzingens.

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