Das herrliche Herbstwetter lockte am Sonntag die Gäste aus Geiselwind und Umgebung zur Kirchweih an den Marktplatz. Dort machte zunächst der Umzug der „Murrmänner“ von der Geiselwinder Kirchweih-Jugend Station, ehe Prediger Christian Lang wieder von der Kanzel die Anekdoten der vergangenen Monate aus der Gemeinde vortrug.
Erstmals mit dabei war ein Gefährt aus Hohnsberg, einem Weiler mit etwa 50 Einwohnern, und was für ein edler. „König Otto I.“ saß mit Krone und Zepter auf einem goldenen Thron, begleitet von zwei charmanten Damen. Aus einem Spaß sei das Ganze entstanden, erläuterte die Gruppe später. Bei einem Geburtstag im Ort war eine Fotobox aufgestellt, wer wollte, konnte sich als König ablichten lassen. Damit könnte man doch beim Kerwasumzug mitmachen, dachten die Hohnsberger um Otto Fleischmann, der den König darstellte und von oben in die Menge grüßte.
Daneben hatten die Geiselwinder von den Kleinsten der „Murrmanns-Kids“ und „Kätzchen“, bis hin zur Jugend einiges am Start. Auf den Wagen wurden Themen dargestellt, die Prediger Christian Lang auch streifte, wie etwa der sechs Jahre dauernde Streit um die Verputzer-Schäden am Kirchturm. Oder die nahezu komplette Zerstörung des Zimmers eines Hotels durch Rock-Fans, die dort übernachteten. Wie immer hatten die Kirchweihburschen aus Füttersee und Gräfenneuses einen Wagen zum Zug geschickt, um mitzufeiern.
Natürlich durfte die Episode mit den Grabsteinen aus dem Freizeitland nicht fehlen, die durch die Medien ging. Die Kleinsten machten auf den Wandel der Gemeinde aufmerksam: „Mit Big Mac und Whopper ist es jetzt rum, unser Dorf wird Logistik-Zentrum“, hieß ihre Parole. Die Steigerwaldkapelle Geiselwind, bei der Bürgermeister Ernst Nickel als Musiker mit dabei war, begleitete den Zug. Das Kirchweih-Wochenende in der Steigerwald-Gemeinde klang am Montagabend in den Gasthäusern aus.