Die „Kulturzeichen Kitzinger Land“ gehen in die nächste Runde. Bei der Haushaltsberatungen des Landkreises wurden vom Wirtschafts-, Kultur- und Tourismusausschuss für dieses Jahr 20 000 Euro bewilligt. Kommendes Jahr stehen dann noch einmal 45 000 Euro bereit.
Veranstaltungsreihe für fünf Jahre
Die neu konzipierte Veranstaltungsreihe läuft über fünf Jahre und wurde 2014 auf den Weg gebracht. Nach dem Auftakt 2015, bei dem mit der Hadeloga-Sage der Gründungsmythos der Region beleuchtet wurde, ging es mit speziellen Themen weiter. 2016 stand der Wein im Mittelpunkt, 2017 drehte sich alles um das Wasser. Heuer nun kommen die Gärten zu Ehren. Zum Abschluss im Jahr 2019 soll es dann noch – als eine Art Klammer zum Abschluss der Fünf-Jahre-Projekts – eine Gemeinschaftsausstellung geben.
Die Vorbereitungen für die „Gartenzeichen 2018“ laufen laut Organisatorin Maja Schmidt, zuständig fürs Regionalmanagement im Landratsamt, derzeit „auf Hochtouren“. Der Landkreis selbst plant zwei größere Veranstaltungen. Dazu kommt eine Vielzahl weiterer Kulturaktionen von unterschiedlichsten Partnern.
Tierisches auf dem Stadtbalkon
Was alles an Aktionen in die Gartenzeichen gepackt werden kann – darum ging es kürzlich bei einem vom Landkreis ausgeschriebenen Wettbewerb. Eines der Ergebnisse: In Kitzingen werden die Koalas Einzug halten – und zwar „fränkische Gartenkoalas“. Für die diesjährigen Kulturzeichen Kitzinger Land kommen sie Anfang Juni in die Stadt, als Kunstaktion und Installation auf dem Kitzinger Stadtbalkon.
„Die Rückkehr der fränkischen Gartenkoalas“ ist einer der eingereichten Beiträge, die im Rahmen einer Ausschreibung im Vorfeld der Gartenzeichen gesucht und prämiert wurden. Insgesamt 20 Vorschläge gingen beim Landkreis ein, eine Jury wählte daraus drei Preisträger aus, die mit je 1000 Euro prämiert werden. Selbstverständlich werden die drei Gewinner-Ideen bei den Gartenzeichen realisiert – so wie zahlreiche weitere Kulturveranstaltungen von Programmpartnern aus der Region. Die Palette reicht hier von Ausstellungen und Vorträgen bis hin zu einem neuen Stück im Papiertheater Kitzingen.
Fun News statt Fake News
Bei der Aktion mit den Gartenkoalas, die von der Würzburger Gruppe „Laserkoalas“ – einer Arbeitsgemeinschaft aus Designern, Architekten und Landschaftsarchitekten – eingereicht wurde, überzeugte die Jury vor allem die Innovationskraft und die Kreativität.
Auch Mainstockheim wird bei den diesjährigen Kulturzeichen dabei sein, die örtliche Projektgruppe rund um Künstlerin Melinda Hillion hat sich mit dem Beitrag „Schrollahopfer“ beworben und wurde ebenfalls prämiert. Der „Schrollahopfer“ ist ein Mainstockheimer Original. Auf einem Rundweg durch verschiedene Gärten in Mainstockheim werden Skulpturen, Installationen, Malerei und Fotografie zu sehen sein.
Strahlende Konsti-Säule
Dritter prämierter Beitrag ist der Vorschlag „Leuchtfeuer für die Demokratie“, ein Programmpunkt des Initiativkreises Kultur, Geschichte und Archäologie im Kitzinger Land unter Federführung von Monika Conrad. Im Rahmen der Gartenzeichen wird die Konstitutionssäule am 16. Juni erstrahlen und im gesamten Umland zu sehen sein.
Die Gartenzeichen werden am Freitag, 8. Juni, mit einer „Langen Nacht im Paradies“ auf dem ehemaligen Gartenschaugelände in Kitzingen eröffnet. Der Landkreis plant zudem eine großformatige Fotoausstellung im Schlosspark Schwanberg. Fotografen sind eingeladen, sich dem Thema Paradies aus ganz unterschiedlichen Perspektiven anzunähern.
Weitere Infos unter www.kitzingen.de