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Kitzingen: Kurt Braun gestorben: Ein Kitzinger Fastnachter durch und durch

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Kurt Braun gestorben: Ein Kitzinger Fastnachter durch und durch

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    Vollblut-Fastnachter und "Vater der Fastnacht in Franken": Kurt Braun ist im Alter von 90 Jahren gestorben.
    Vollblut-Fastnachter und "Vater der Fastnacht in Franken": Kurt Braun ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Foto: Ralf Weiskopf, Archiv

    Trauer um Kurt Braun: Der "Vater der Fastnacht in Franken" starb im Alter von 90 Jahren. Seine Heimat war die Kitzinger Karnevalsgesellschaft, deren Senatspräsident er 22 Jahre war. Der Vollblut-Fastnachter knüpfte als Vizepräsident des Fastnachtsverbandes Franken (FVF) Kontakt zum Bayerischen Rundfunk und wurde schließlich Präsident der "Veranstaltungsgesellschaft Fastnacht in Franken", die im Herbst 1986 gegründet wurde. Für vier Fernsehsitzungen, von 1987 bis 1990, hatte Braun die Verantwortung, bis er das Amt an seinen Nachfolger abgab.

    Der gebürtige Kitzinger war 1952 außerdem Gründungsmitglied der KiKaG. Mit Helfern legte er seinerzeit den Falterturm von Schutt frei, um darin nach elf Jahren das erste Fastnachtsmuseum zu installieren. Auch das historische Kellerspiel der KiKaG wäre ohne ihn nicht denkbar. In seiner karnevalistischen Laufbahn erhielt Kurt Braun viele Orden, darunter 1965 den "Till von Franken" des FVF und 2003 den Verdienstorden in Gold mit Brillanten des Bunds Deutscher Karneval (BDK). Zuletzt bekam er noch den Sonderorden des Fastnachtsverbandes für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in der KiKaG.

    Traumberuf gefunden

    Kurt Braun wurde am 27. März 1931 in Kitzingen geboren. 1945 verlor er seinen Vater an der Front, kurze Zeit später kam auch seine Mutter beim Bombenhagel auf Kitzingen ums Leben. Als Vollwaise besuchte er in Tirol die Schule und begann eine Lehre als Schriftsetzer. 1946 wurde er von der französischen Militärregierung aus Tirol ausgewiesen. Seinen Traumberuf als Schriftsetzer übte er dann in Kitzingen sein ganzes Berufsleben lang in der Druckerei Kummor aus.

    1951 heirateten er und seine Frau Marianne, geborene Geißendörfer, aus Würzburg. Sie hielt ihm, das betonte er immer wieder, für seine Fastnachts-Tätigkeiten den Rücken frei. Mit ihr feierte er 2016 das Fest der Eisernen Hochzeit.

    Für sein Wirken und herausragende Leistungen für seine Heimatstadt wurde er 2011 auch öffentlich gewürdigt: Die CSU-Fraktion im Kitzinger Stadtrat verlieh ihm den "Dr.-Erwin-Rumpel-Gedächtnispreis".

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