Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kitzingen
Icon Pfeil nach unten

Lülsfeld klagt über den "späten Protest"

Kitzingen

Lülsfeld klagt über den "späten Protest"

    • |
    • |
    Reinhard Ebert aus Rimbach (Mitte) übergab dem Lülsfelder Bürgermeister
Robert Schemmel (rechts) und seinem Stellvertreter Alfons Vollmuth (links)
in der Gemeinderatssitzung 100 Unterschriften gegen den geplanten
Sendemast zwischen Lülsfeld und Rimbach.
    Reinhard Ebert aus Rimbach (Mitte) übergab dem Lülsfelder Bürgermeister Robert Schemmel (rechts) und seinem Stellvertreter Alfons Vollmuth (links) in der Gemeinderatssitzung 100 Unterschriften gegen den geplanten Sendemast zwischen Lülsfeld und Rimbach. Foto: FOTOS REINHOLD ANGER

    Wie berichtet, soll ein Mobilfunk-Mast der Deutschen Funkturm AG, eine T-mobile-Tochter, auf Lülsfelder Gemarkung errichtet werden. Das Problem: Der 35-Meter-Mast würde auf die Grenze zum Volkacher Ortsteil Rimbach gepflanzt. Der Sender direkt vor der Nase stößt im Nachbardorf auf wenig Gegenliebe stößt. Mehr noch: Auch in Lülsfeld formierte sich Bürgerprotest gegen die Sendeanlage.

    Lülsfelds Bürgermeister Robert Schemmel bezeichnete jetzt in der Ratssitzung eine Aussage seines Volkacher Amtskollegen Peter Kornell als "dreistes Stück". Kornell hatte darüber geklagt, dass der Sender "über den Buckel rüber vor unsere Haustüre gedrückt" werde. Tatsächlich, so Schemmel, würde die Tatsächlich würde die Entfernung des zum ersten Wohnhaus in Lülsfeld 921 und zum ersten Wohnhaus in Rimbach 950 Meter betragen, sagte Schemmel. Und er sagte, dass in Volkach Sendemasten sogar in Siedlungen stehen. Als "Psychoterror" bezeichnete er die Anrufe, die seine Frau wegen der Planung des Mastes bekommen habe. An die Adresse der Lülsfelder Bürgerinitiative richtete Schemmel den Hinweis, dass die Deutsche Funkturm AG bereit sei, mit ihren Vertretern zu sprechen. Weiter verwies Schemmel darauf, dass der Gemeinderat schon 2005 Standortvorschläge für den Platz am Tannenwäldchen mit 7:1 Stimmen an E-Plus und mit 6:1 Stimmen an T-Mobile gemacht habe. Schemmel sagte, schon damals sei das Vorhaben bekannt gewesen. In den Bürgerversammlungen in der Gemeinde Lülsfeld am 17. und 18. März 2006 habe er das Thema Mobilfunkmast jeweils zur Kenntnis gebracht, doch habe es bis vor zwei Wochen nicht die geringste Reaktion darauf gegeben. Überrascht zeigte sich das Ratsgremium deshalb auch, dass von der Lülsfelder Bürgerinitiative kein Vertreter zur aktuellen Gemeinderatssitzung erschienen war.

    Dafür waren drei Rimbacher gekommen, die eine Protestnote mit Unterschriften von 100 Bürgern aus Rimbach überbrachten. Ihr Sprecher Reinhard Ebert verwies auch auf die Hochspannungsleitung zwischen Lülsfeld und Rimbach, die gigantische Magnetfelder freisetze, für einen hohen Elektrosmoganteil sorge und erst zur Hälfte belegt sei. Er meinte: "Wir brauchen keine weiteren Hochfrequenz-Strahlungen in diesem Bereich." Die Rimbacher seien nicht gegen einen Funkmast, sondern gegen einen an dieser Stelle, fügte er an und plädierte für den Standort, den der Volkacher Bürgermeister 2005 vorgeschlagen hatte. Ebert: "Was bisher mit Handys abgeht, ist ein laues Lüftchen, wenn erst komplette Filme auf dem Handy geschaut werden können, werden die Sendeleistungen verstärkt."

    undefined

    Bürgermeister Schemmel klagte, dass Bürgerinitiative und Protest erst so spät kamen. Damals hätte man sich eher zusammensetzen können, jetzt seien die Pläne für die von der Deutschen Funkturm AG beantragte Genehmigung zur Errichtung der Mobilfunkstation bereits im Landratsamt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden