Erzieherinnen und Erzieher, Eltern und Kinder machen sich Sorgen: Die Zahl der Corona-Infektionen steigt unaufhörlich und gerade die Kinder unter zwölf Jahren und alle, die mit ihnen zu tun haben, sind in erhöhter Gefahr, sich zu infizieren.
Der Stadtrat hatte deshalb schon vor Schuljahresbeginn entschieden, für alle Schulen in Trägerschaft der Stadt Kitzingen mobile Luftfilter anzuschaffen – und zwar für alle Klassenzimmer und Fachräume, unabhängig davon, welche Altersklassen von Kindern darin sitzen. Man wollte auch im Sinne der Jugendlichen, die sich bereits impfen lassen können, auf der sicheren Seite sein.
Lieferprobleme verhindern Installation
Für die Luftfilter gibt es ein staatliches Förderprogramm, das kräftig Geld zuschießt. Dennoch bleiben bei der Stadt etliche Tausend Euro als Kosten hängen. Doch während andere Kommunen vor diesen Ausgaben zurückscheuten, hatte der Stadtrat kein Problem mit dieser Investition in die Gesundheit. Ein wichtiges Argument: Mit der Installation der Geräte will der Stadtrat verhindern, dass die Schulen geschlossen werden müssen und wieder Distanzunterricht eingeführt wird.
Nun aber das böse Erwachen: Bis heute sind die Luftfilter nicht aufgestellt. Darüber informierte die Stadtverwaltung am Donnerstag den Stadtrat. Der Grund dafür ist banal, aber folgenschwer: Wegen der vielen Bestellungen sind die Lüfter nicht im erforderlichen Maß lieferbar. Es gibt lange Lieferzeiten. Der Stadt sind daher die Hände gebunden. Die vage Hoffnung in der Sitzung am Donnerstag lautete, dass die bestellten Geräte wenigstens noch vor Weihnachten kommen mögen.
Bis dahin, so sagen Experten es voraus, wird die aktuelle, vierte Corona-Welle voraussichtlich ihren Höchststand erreicht haben.