Nach der positiven Potentialanalyse der Bayerischen Eisenbahngesellschaft für die Reaktivierung der Mainschleifenbahn zwischen Volkach-Astheim und Würzburg im Juni 2019 liegt nun auch die Eisenbahnbetriebswissenschaftliche Untersuchung (EBWU) der Deutschen Bahn AG vor. Die Studie untersucht die Betriebsabläufe, die sich durch das Einfädeln der Züge von der Reaktivierungsstrecke in das Bahnnetz bei Seligenstadt und die weitere Verbindung nach Würzburg ergeben. Darüber informiert der Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib (SPD) in einer Mitteilung.
Wichtigstes Zwischenergebnis sei, dass durch den Einbau einer Signalanlage bei Rottendorf und einer besseren Verteilung der Gleiseinfahrten am Hauptbahnhof Würzburg die technischen Anforderungen der Bahn mit einer maximalen Verspätung von 56 Sekunden grundsätzlich eingehalten werden könnten.
Staatsregierung reagiert verhalten
Die Studie nahm der SPD-Landtagsabgeordnete zum Anlass, bei der Staatsregierung nach der Reaktivierung der Mainschleifenbahn zu fragen. Die Antwort der Staatsregierung lässt aus seiner Sicht wichtige Fragen zum Neu-Start unbeantwortet: „Zum einen wird das Erreichen der Reaktivierungs-Kriterien wieder in Frage gestellt", schreibt der Abgeordnete. Zum anderen fehlten Aussagen von Bund und Freistaat zur Förderung von Schienen, Weichen und Signalen. Und außerdem werde der voraussichtliche Betriebsstart von 2026 auf 2028 verschoben.
Halbleib fordert deshalb von der Staatsregierung ein „klares Bekenntnis zum baldmöglichen Start der Bahn und klare Aussagen zur Förderung.“ Täglich etwa 1400 Fahrgäste, so die Potentialanalyse, könnten durch einen Anschluss der 1994 stillgelegten Mainschleifenbahn an die Bahn-Hauptstrecke zwischen Würzburg und Schweinfurt befördert werden.