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Kitzingen: Mehr Bäume in Kitzingen: Stadt setzt auf Mithilfe der Einwohner

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Mehr Bäume in Kitzingen: Stadt setzt auf Mithilfe der Einwohner

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    Das Laub von Bäumen kann in Hitzesommern merklich dazu beitragen, die Temperaturen in einer Stadt auf einem erträglichen Niveau zu halten. Auch deshalb soll Kitzingen grüner werden.
    Das Laub von Bäumen kann in Hitzesommern merklich dazu beitragen, die Temperaturen in einer Stadt auf einem erträglichen Niveau zu halten. Auch deshalb soll Kitzingen grüner werden. Foto: Daniel Peter

    Der Baumbestand im Kitzinger Stadtgebiet befindet sich in keinem alarmierend schlechten Zustand. Dies berichtete Stadtgärtner Manuel Schömig dem Stadtrat am Donnerstag. 76 Prozent der Bäume sind verkehrssicher und soweit gesund. Bei 18,5 Prozent der Bäume besteht jedoch Handlungsbedarf, bei diesen müssen etwa Äste entfernt oder Wunden versorgt werden. Rund 5,5 Prozent der Bäume, so ergaben die zweimal jährlich stattfindenden Bestanduntersuchungen für das Baumkataster, sind nicht mehr sicher. Diese Bäume sind beispielsweise erkrankt oder weisen Sturmschäden auf. Von ihnen geht eine Gefahr aus und sie müssen womöglich gefällt werden.

    In diesem Winter sollen deshalb 16 Bäume in der Stadt und in den Stadtteilen der Säge zum Opfer fallen, unter anderem am Freizeitzentrum, in der Alemannenstraße, in der Kanzler-Stürtzel-Straße und in der Schmiedelstraße (Rosengarten). 36 Bäume werden gepflanzt. So der Plan.

    Wenngleich die Lage nicht besorgniserregend ist, ist klar: Die heißer werdenden Sommer und die zunehmende Trockenheit sorgen einerseits dafür, dass der Stress für die Bäume wächst; es werden mehr Bäume krank und sterben ab. Auf der der anderen Seite sollen mehr Bäume in der Stadt helfen, durch ihre kühlende Wirkung die Temperaturen dort für die Menschen erträglich zu halten. Sie sollen auch Sauerstoff produzieren und die Luft reinigen. Kurzum: Die Zahl von Bäumen in der Stadt soll wachsen.

    Zahlungen in den Fonds gelten als Spenden

    Dies waren die Grundüberlegungen, die den Stadtrat zu zwei einstimmig gefassten Beschlüssen bewegte. Um die Einwohner einzubinden in das Vorhaben, grüne Oasen in der Stadt zu schaffen, werden diese die Möglichkeit haben, Baumpatenschaften zu übernehmen. Ein Bürgerbaum-Fonds soll – über zu erwerbende Anteile von 25, 50 oder 100 Euro – Geld einsammeln, das die großzügige Pflanzungen von Bäumen entlang von Straßen, Wohngebieten und öffentlichen Grünflächen erlaubt. Die Zahlungen wären als Spende auch beim Finanzamt steuerlich geltend zu machen. Zudem möchte die Stadt kostenlos Saatenmischungen zum Begrünen der Baumscheiben von Straßenbäumen ausgeben.

    Eine weitere Vorgabe, die Kitzingen zu mehr Baumgrün verhelfen soll, ist die Umsetzung des "Stockholmer Modells" oder ähnlicher Verfahren. Dahinter verbirgt sich eine Pflanzmethode, die Pflanzgruben für Bäume vorsieht, die so aufgefüllt werden, dass Bäume dort besonders gute Wachstumsbedingungen vorfinden. Dies geschieht etwa durch den Einbau von Schotterschichten, Substrat und eines Schachts, durch den Oberflächen- und Gießwasser an die Wurzeln des Baums gelangen kann und der den Gasaustausch zwischen dem Wurzelwerk des Baums und der Atmosphäre zulässt.

    Erste Erfahrungen mit der neuen Methode gibt es

    Die Stadtgärtnerei hat ein vergleichbares Modell bereits bei der Anlage des P&R-Parkplatzes am Bahnhof angewandt, berichtete Stadtgärtner Schömig. Dieses Vorgehen soll nun Kitzinger Standard beim Pflanzen von Bäumen werden. Bei der Wahl von Baumsorten wird – wie zuletzt üblich – auf trockenheitsverträgliche und hitzetolerante Bäume geachtet.

    Mit seinen Beschlüssen folgte der Stadtrat geschlossen mehreren Anträgen der Fraktion der Grünen. Die Verwaltung hatte deren Anregungen in die Beschlussvorlagen aufgenommen.

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