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Münsterschwarzach: Mensch oder Maschine?

Münsterschwarzach

Mensch oder Maschine?

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    Schülerinnen des Leistungsfachs Religion präsentierten beim Bildungskongress des katholischen Schulwerks einige Hintergründe zu den Einsatzmöglichkeiten der Künstlichen Intelligenz. 
    Schülerinnen des Leistungsfachs Religion präsentierten beim Bildungskongress des katholischen Schulwerks einige Hintergründe zu den Einsatzmöglichkeiten der Künstlichen Intelligenz.  Foto: Reinhard Klos

    Unter dem Motto "Was ist der Mensch? Eine Selbstverortung in Zeiten von KI" fand in Nürnberg der Bildungskongress des Katholischen Schulwerks in Bayern statt. Dabei setzten sich Schulleiter, Bildungsexperten und Vertreter der katholischen Kirche mit den Herausforderungen und Chancen der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Bildung auseinander.

    Ein Höhepunkt der Veranstaltung war ein Workshop, den Schülerinnen des Leistungsfachs Religion des Egbert-Gymnasiums vorbereitet hatten. Die Workshopteilnehmer verfassten in Kleingruppen ein Gedicht zum Thema "Schulalltag" oder zum Thema "Frühling in den Niederlanden". Anschließend wurden die Gedichte mit den Werken von "ChatGPT" verglichen. Auffällig war dabei, dass die von Menschen gemachten Gedichte komplexere Satzstrukturen und eine weniger klischeehafte Annäherung an das Thema enthielten. Dennoch wurde es allgemein als verblüffend angesehen, was die Künstliche Intelligenz in diesem Bereich zu leisten vermag.

    Ähnliches Aufsehen hatte die Eröffnungsrede von Michel Friedmann erzeugt, der am Ende gestand, dass er einen Teil seiner Rede am Vorabend in 120 Sekunden durch eine Künstliche Intelligenz hat schreiben lassen. "In Zeiten von KI müssen wir uns fragen, was uns als Menschen ausmacht. Ist es unser Verstand, unsere Emotionen oder unsere Fähigkeit zur Empathie?" Solche Fragen stellte auch Prof. Stefan Bauberger und forderte die Anwesenden auf, über die ethischen Implikationen der Technologie nachzudenken. Er stellte klar, dass die Maschine im Bereich der "Mustererkennung" dem Menschen überlegen sei. "Menschsein" ergebe sich aber nicht nur aus Intelligenz, sonst müsste man ja auch Menschen, die aufgrund von Krankheit in der Denkleistung eingeschränkt sind, das Menschsein absprechen. Die emotionale Zuwendung zum Bespiel ist etwas typisch Menschliches. So habe ein Arzt wieder mehr Zeit für den Patienten und für die seine eigentliche Aufgabe des Heilens, wenn ihm die Diagnostik von der Maschine ein Stück weit abgenommen wird. Auch die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, sieht Bauberger als genuin menschliche Eigenschaft an, die die KI nicht hat.

    Von: Reinhard Klos (Mitarbeiter in der Schulleitung, Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach)

    Ist Künstliche Intelligenz auch kreativ? Elisabeth Schmitt vom EGM diskutierte am Rande des Workshops mit Hans-Dieter Franke, dem Leiter der Hauptabteilung „Schule und Religionsunterricht“ des Erzbistums Bamberg. 
    Ist Künstliche Intelligenz auch kreativ? Elisabeth Schmitt vom EGM diskutierte am Rande des Workshops mit Hans-Dieter Franke, dem Leiter der Hauptabteilung „Schule und Religionsunterricht“ des Erzbistums Bamberg.  Foto: Reinhard Klos
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