Dem feierlichen Gottesdienst in der St. Mauritius-Kirche wohnten viele Menschen aus der Marktgemeinde, aber auch von weither bei. Heimatpfarrer Hermann-Josef Schönig, Dekan Herbert Baumann, Pfarrer Alfons Junker und Diakon Karl Leierseder wirkten als Konzelebranden mit. Fahnenabordnungen der Wiesentheider Vereine standen Spalier vor dem Hochaltar. Orgel und Chor umrahmten den Gottesdienst.
Im Anschluss an den Primizgottesdienst gingen die Grußredner in der Kirche ans Mikrophon. Wegen des schlechten Wetters konnten der weitere Teil der Feiern nicht im Schlosshof stattfinden. Der festliche Empfang wurde in die Steigerwaldhalle verlegt. Stellvertretender Pfarrgemeinderatsvorsitzender Raimund Ruppert leitete die Organisation des Festtages. Er sprach von der Begeisterungsfähigkeit des Primizianten im Umgang mit der Jugend. Die Pfarrgemeinde stiftete ihm zu seiner Primiz ein neues Messgewand. Paul Graf von Schönborn sprach vom Gottvertrauen. Der Neupriester möge große Entscheidungen in die Hände Gottes legen.
Dekan Herbert Baumann erinnerte Ulrich Endres daran, dass in seiner Kinderzeit ihm jemand vorgebetet hat. Sein Weg sei schon vorgezeichnet gewesen. Als Priester müsse er jetzt vorbeten. Als Erinnerung an seine Wurzeln überreichte der Dekan ihm einen Bildband des Bistums.
Bürgermeister Walter Hahn sprach wegen des schlechten Wetters vom Improvisieren des Ablaufs der Primiz und der Feiern. Der Primiziant werde wohl in seinem weiteren Leben immer wieder improvisieren müssen. Ein Geldgeschenk seitens der Marktgemeinde soll seiner Ausstattung dienen. Walter Wirsing von der evangelischen Kirchengemeinde Wiesentheid überbrachte Grüße in ökomenischer Verbundenheit. Mit den Worten: "Wir freuen uns, dass ein Priester aus unserer Gemeinde stammt", überreichte er den Bildband mit dem Titel "Wenn Kirchen Glauben erzählen".
Für die beiden Wiesentheider Schulen, die Nikolaus-Fey-Schule und das Steigerwald-Landschulheim, sprach Direktor Jürgen Popp vom Gymnasium. Er erinnerte an die Zeit des Schulbesuches von Ulrich Endres in den beiden Schulen. Rektor Franz Heining überreichte zwei Bildbände über Franken.
Kinder der beiden Kindergärten erfreuten den Neupriester mit Liedern und Gedichten. Das Jugendblasorchester Wiesentheid umrahmte die Feier. Nach der Andacht am Nachmittag erteilte der Primiziant an alle den Primizsegen. Gleiches tat er im Anschluss an die anderen Gottesdienste in Wiesentheid am Samstag, Sonntag und Montag.
Unter den zahlreichen Gästen der Pfarrei und der Familie Endres waren viele persönliche Freunde des Neupriesters, der jetzt in der Diözese Osnabrück eine Kaplan-Stelle antreten wird. Dorthin ist Ulrich Endres nach Studienjahren in Würzburg sowie in den Schwarzwald-Orten Bierbronnen und Mariabronnen gezogen. Er zählt sich zur Christus-Gemeinschaft, eine neue geistliche Gruppe, die im Raum Osnabrück stark vertreten ist. "Das ist meine Heimat", sagt er, und deswegen wird er auch Priester des Bistums im Norden Deutschlands.