Zwei Bauvorhaben beschäftigten den Dettelbacher Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung. Zum einen ging es um den Ausbau der Straße „Am Scheuergarten“ in Schernau. Das Projekt hatte bereits 2014 schon einmal auf der Tagesordnung gestanden, war dann aber zurückgestellt worden. Der damalige Plan sah vor, den seitlichen Entwässerungsgraben und die damit einhergehende beengte Straßenführung von vier Metern zu belassen.
Die Rätinnen und Räte hatten zudem eine überarbeitete Variante als Alternative auf dem Tisch: In diesem Fall ist die Straße 4,50 Meter breit, an die sich ein höhengleicher Gehsteig anschließt, der Entwässerungsgraben wird in diesem Fall verrohrt und überbaut.
"Eine der schlechtesten Straßen"
Der Unterschied für "eine der schlechtesten Straßen im Gemeindegebiet", wie sich das Gremium einig war, machen die Kosten aus: Im ersten Fall schlagen 307.000 Euro zu Buche, die Variante mit Fußweg kostet 426.000 Euro.
Siegfried Volz (CSU) verwies darauf, dass es ohne Fußweg nicht gehe: Die Straße sei sowohl der Zugang zum Spielplatz als auch zum Sportplatz. Um dorthin zu gelangen, müsse man derzeit "die letzten 100 Meter auf der Straße laufen". Dass es den abgetrennten Gehsteig braucht, sah auch das Gremium so: Einstimmig wurde der Ausbau beschlossen.
Grünes Licht gab es auch für einen Antrag der Katholische Kirchenstiftung, die den Umbau des Euerfelder Kindergartens beantragte, um dort Platz zu schaffen für eine Kinderkrippe. Die Kosten werden von der Kirchenstiftung auf rund 390.000 Euro geschätzt. Die Betriebserlaubnis für das "Wichtelland" ist derzeit für 25 Plätze erteilt, wobei Kinder ab zwei Jahren aufgenommen werden können. Krippenplätze sind nicht verfügbar, künftig soll es mindestens zwölf Plätze geben. Die Stadt Dettelbach soll die Finanzierung der Baumaßnahme übernehmen.
10.000 Euro für die Planung
Der Stadtrat zeigte sich prinzipiell aufgeschlossen für das Vorhaben. Voraussetzung: Die Kirchenstiftung stellt der Stadt das gesamte Gebäude und das Grundstück für eine Dauer von 25 Jahren kostenfrei zu Verfügung. Für die Kostenberechnung und Entwurfsplanung zur Beantragung der staatlichen Zuschüsse nimmt die Stadt 10.000 Euro in die Hand. Die Baumaßnahme selber soll von der Kirchenstiftung durchgeführt werden. Von der Kirchenstiftung St. Michael wird eine Kostenbeteiligung von zehn Prozent erwartet.
Ob die Erweiterung aufgrund der baulichen Voraussetzung überhaupt machbar ist, soll nun die entsprechende Planung zeigen. Das Gremium stimmte einstimmig für dieses Vorgehen, war sich aber auch bewusst: Es wird schwierig, versucht werden soll es aber trotzdem.