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DAMME/MÜNSTERSCHWARZACH: Missbrauch im Priorat Damme?

DAMME/MÜNSTERSCHWARZACH

Missbrauch im Priorat Damme?

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    Wegen des Verdachts auf mögliche Missbrauchsfälle in den 60er und 70er Jahren im Klosterinternat Damme im niedersächsischen Landkreis Vechta will die Benediktinerabtei Münsterschwarzach (Lkr. Kitzingen) rund 80 ehemalige Schüler anschreiben. Bei einem Treffen solle in Gruppen sowie in Einzelgesprächen die Möglichkeit für Betroffene geschaffen werden, sich mitzuteilen, kündigte der Missbrauchsbeauftragte der Abtei am Montag in Damme an.

    Vorwürfe seit 2014 bekannt

    Die Abtei hat nach eigenen Angaben bereits seit 2014 Kenntnis von den Vorwürfen. Sie richten sich gegen einen inzwischen verstorbenen Pater. Die Rede ist von Grenzverletzungen sowie möglichem sexuellen Missbrauch in den Jahren zwischen 1966 und 1974. Zwar hätten Mitbrüder von damals die Hinweise nicht bestätigen können, hieß es. Im Rahmen eines Treffens mit ehemaligen Internatsschülern von Damme im November 2015 habe sich der Verdacht jedoch konkretisiert.

    Das Treffen jetzt solle die Geschehnisse dieser Jahre weiter aufzuklären. „Wir wollen Licht in die Missbrauchsvorwürfe bringen und den betroffenen Menschen die Möglichkeit zur Aussprache geben“, so der Beauftragte.

    Der Abtei Münsterschwarzach und dem Priorat Damme sei sehr an einer Aufklärung gelegen. Die Arbeitsgruppe zur Aufarbeitung und Prävention sexueller Gewalt besteht laut Abtei aus zwei Brüdern, einem Psychologen, einem Juristen und einer Ärztin.

    Schließung bekannt gegeben

    Vor vier Wochen hatten die Münsterschwarzacher Benediktiner mitgeteilt, dass der Konvent der Abtei entschieden habe, das 1962 gegründete Priorat in Damme Ende 2016 zu schließen und die dort tätigen sechs Benediktiner zurückzurufen. Dem Beschluss sei ein jahrelanges Ringen um eine Lösung vorausgegangen.

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