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CASTELL/HAIDT: Mit den „Sanften“ zum Barockpferde Festival

CASTELL/HAIDT

Mit den „Sanften“ zum Barockpferde Festival

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    Er will seine Lieblings-Zuchtrasse vorstellen, die Mérener. Deswegen nimmt Hoffmann seinen jungen Hengst und eine seiner trächtigen Stuten mit zum großen Züchter- und Reitertreffen nach Castell. „Die Rasse ist noch recht unbekannt“, erklärt er. Die Pferde würden sich aber durch ihre extrem ruhige Art und ihr menschenverbundenes Wesen besonders gut als Reittier für Anfänger und als Therapiepferd eignen.

    „Wenn jemand Angst vor Pferden hat, gewöhne ich ihn mit unserer liebsten Stute wieder ans Reiten“, sagt der Mérener-Züchter. Er bietet auf seinem Hof deswegen neben Therapie-Kursen auch Reiten für Spät- oder Wiedereinsteiger an. Die guten Eigenschaften der Pferderasse sollten seiner Meinung nach bekannter werden, deswegen geht er nach Castell. „Die Friesenzüchter sagen immer: 'Du mit deinen Minifriesen!'“, erzählt Hoffmann und lacht. Dabei wären die Mérener die schwarzen Perlen der Pyrenäen und unglaublich gute Reittiere. „Ich geh sogar mit ihnen im Sommer nach Hörblach baden – und die Pferde gehen mit ins Wasser.“ Sie seien wegen ihrer Herkunft besonders zäh.

    Charakter wichtiger als Farben

    Dass Hoffmann ein Züchter mit Herz ist, erkennt man auch daran, dass bei ihm selbst „Fehlertiere“, die dem Zuchtziel nicht entsprechen, ein Zuhause finden. Weiße Abzeichen an Beinen und eine andere Fellfärbung als Schwarz sind normalerweise unerwünscht. Trotzdem hat Hoffmann neben den Rappen auch ein paar braune Pferde auf seiner Koppel. „Charakter ist mir wichtiger als Farben, denn ein Mérenerpferd beißt und schlägt nicht. Es ist ein wirklich sanftes Tier“, betont er.

    Hoffmann hat einen besonderen Bezug zu seinen Pferden. Mit seiner Frau kümmert er sich täglich um seine zwölf Tiere. Trotzdem hören sie eher auf den Chef: „Ich bin wohl der Papa.“ Der Pferdeliebhaber ist mit den Tieren aufgewachsen und hat vor den Mérenern auch schon mit anderen Rassen gezüchtet. „Das sind jetzt aber meine absoluten Favoriten“, stellt Hoffmann fest. Das Casteller Barockpferde Festival bietet für Züchter wie Hoffmann eine gute Möglichkeit ihre Arbeit und ihre Tiere vorzustellen – und wer weiß, vielleicht entdeckt er auch eine neue Zuchtrasse für sich.

    Barockpferde Festival

    110 Pferde und Reiter gehen beim 1. Casteller Barockpferde Festival am 28. und 29. August an den Start. Am Samstag ab 9 Uhr gibt es Dressurprüfungen der Klassen A bis S. Im Anschluss spricht ab 20.30 Uhr Pferdefacharzt Dr. Ferdinand Denzinger in der Reithalle über das Thema „Bioresonanz – die andere Heilmethode“. Der zweite Tag startet um 11 Uhr mit einer Fürstlichen Eröffnungsparade durch den Schlossgarten mit einem Kostüm-Wettbewerb. Andalusier, Lipizzaner und Friesen präsentieren sich auf dem Sandplatz und vor der Kutsche. Nahtlos schließt sich ein rund fünfstündiges Schauprogramm an. Am Samstag ist der Eintritt frei. Für das Showprogramm am Sonntag wird ein Eintritt von 4 Euro erhoben, Kinder bis 14 Jahre frei.

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