Türen auf am Türöffner-Tag der Maus hieß es am Mittwoch auch im Fürstlich Castell?schen Domänenamt. 150 Kindern war es dabei möglich, an einer Lese im Weinberg und dem anschließenden Pressen der Trauben teilzunehmen. Orange Luftballons mit der Maus wiesen dabei stets den richtigen Weg.
Die Sendung mit der Maus kennt jedes Kind. Am 3. Oktober öffnen sich für die Maus deutschlandweit Türen, die sonst verschlossen sind. 785 waren es in diesem Jahr, 552 waren ausgebucht – darunter die Veranstaltung im Castell?schen Domänenamt.
Mit Winzermeister Peter Hemberger ging es jeweils in Gruppen in den nahen Weinberg, an dem noch in einigen Zeilen die Silvanertrauben hingen. Leichter Nieselregen konnte die Kinder, die von ihren Eltern begleitet wurden, in der ersten Weinlesegruppe nicht abhalten. Sie waren mit Begeisterung dabei. Rasch waren die Eimer und dann die Traubenmühle gefüllt, die Väter oder Kinder abwechselnd bedienten. Bis zu 109 Öchsle hatten die Trauben. Die Maische brachte Hemberger in den Keller des Domänenamtes, wo sie die Kinder mit viel Eifer unter der Anleitung von Kellermeister Reinhard Firnbach pressten und anschließend den Saft trinken durften. Im Weinkeller gab es auch viele kindgerechte Informationen.
Aber es war noch viel mehr geboten für die kleinen Entdecker. Traktoren und Weinbergsgeräte waren ausgestellt, die Kinder konnten ihr eigenes Weinetikett gestalten, sich auf der Spielstraße des Kindergartens vergnügen oder auf Ponys reiten. Für die „großen Entdecker“ bestand die Möglichkeit, ausgewählte Weine zu probieren.
Über den Erfolg der Veranstaltung freuten sich Weingutsleiter Peter Geil und seine Kollegin Lena Schwanfelder. Die Idee, sich am Türöffner-Tag zu beteiligen, hätte eine Mitarbeiterin gehabt, erzählt Peter Geil im Gespräch mit dieser Redaktion. Werbung wurde in Kindergärten und Schulen, auf der eigenen Facebook-Seite und im Amtsblatt gemacht. Auch auf der Homepage von der Sendung mit der Maus war Castell aufgeführt.
Rasch seien die verfügbaren Plätze ausgebucht gewesen. Aus ganz Franken seien Kinder gekommen, aber auch aus dem tauberfränkischem Wertheim und sogar aus dem württembergischen Crailsheim. „Wir wollten Leute begeistern, nach Castell zu kommen“, erklärt Peter Geil. Auch solche, die sonst keinen Bezug zum Wein hätten.
Das Domänenamt habe sich zum ersten Mal beteiligt. Ob es eine Wiederholung gebe, stehe noch nicht fest, sagte Geil. Ausschließen wollte der Weingutsleiter das aber nicht. Denn, wenn man Glück hat, komme zu ausgewählten Türöffner-Aktionen manchmal ein Maus-Fernseh-Team.