Zu den Pfingstferien starten die Einsatzkräfte der Motorradstreife des Bayerischen Roten Kreuzes ihren Dienst auf den Autobahnen. Mit neuem Schwung gehen diese Aufgabe auch die Mitglieder der Motorradstreife im BRK-Kreisverband Kitzingen an, heißt es in einer Mitteilung an die Presse.
Die Freiwilligen freuen sich vor allem auf ein neues Motorrad. Dieses wurde als eines von 13 Maschinen auf Landesebene durch Sponsoring finanziert und ist ein vorher bei der Bundeswehr genutzter Leasingrückläufer. Er wurde überholt, im Rot-Kreuz-Design beklebt, mit Funk ausgestattet und stellt einen Wert von rund 10 000 Euro dar. Er ersetzt das in die Jahre gekommene Motorrad am Standort Kitzingen.
Den ehrenamtlichen Motorrad-Sanis des BRK-Kreisverbandes Kitzingen geht es nicht um den Rausch der Geschwindigkeit, vielmehr sind sie spezialisiert auf medizinische Notfälle, heißt es in der Mitteilung weiter. Motorradstreifen-GruppensprecherHanns Strecker: „Wir unterstützen den Rettungsdienst hauptsächlich auf Bayerns Autobahnen.“ Alle sechs Männer der Streife sind gut ausgebildete Sanitäter, drei sogar Rettungsassistenten.
Die BRK-Motorradstreife in Kitzingen wurde 1985 gegründet. Kreisbereitschaftsleiter Karl Patzelt, selbst im Team aktiv: „Wir versorgen als sogenannte Helfer vor Ort verletzte Autofahrer am Unfallort.“ Über Funk sind sie in das Rettungsgeschehen ihrer Region eingebunden. Ihre Einsätze erhalten sie von den Integrierten Leitstelle in Würzburg dann über Sprechfunk.
BRK-Kreisgeschäftsführer Harald Erhard: „Unsere Motorrad-Engel sind ein kostenloser Service für die Autofahrer Bayerns. Ihre Hilfe beschränkt sich nicht allein auf medizinische Probleme: Auch im Stau sind sie bei entnervten Autofahrern gern gesehen. Sie helfen aus mit Getränken und im Notfall auch mit einer frischen Babywindel. Bei Unfällen sind sie Ersthelfer und danach als mitfühlende und kompetente Betreuer aktiv. Dazu Gruppenführer Hanns Strecker: „Oft brauchen Unfallzeugen eine seelische Betreuung. Sie wollen sich über das Geschehene aussprechen. Gerne helfen unsere Motorrad-Sanis auch bei der Organisation der Weiterfahrt oder besorgen Zimmer zum Übernachten.“
In vielen Fällen sind die wendigen Motorradfahrer, die mit Blaulicht ausgerüstet sind, vor dem Rettungsdienst am Einsatzort. Sechs Männer des Kreisverbandes Kitzingen fahren bis zum Ende der großen Ferien in Bayern in verschiedenen Schichten am Wochenende und an den Feiertagen. Bei besonderen Einsatzlagen könnten sie auch ganzjährig alarmiert werden und zum Beispiel Lagen erkunden oder Lotsendienste übernehmen.