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Mundart, Witz und freche Dialoge

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Mundart, Witz und freche Dialoge

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Sonja Ringelmann ist "Rüdicher".
    Sonja Ringelmann ist "Rüdicher".

    Nach dem Auftakt im Dettelbacher Rathaus im Mai gab es inzwischen Auftritte in Volkach, in der Eichfelder Kulturscheune und in Rothof. Fest gebucht sind weitere drei Abende in Dettelbach (15. bis 17. November) und je eine Veranstaltung am 22. Februar in Giebelstadt und am 11. April in Kitzingen.

    Karin Laug, durch Heirat im Jahr 1989 im Dettelbacher Ortsteil Brück gelandet und inzwischen Mutter zweier Kinder, ist eine waschechte Randersackerin.

    Am 16. Januar 1966 erblickte sie in Würzburg das Licht der Welt. Schon als Kind hatte sie immer einen flotten Spruch auf Lager. "Ich war viel mit meiner Oma unterwegs, da blieb manches hängen", so Laug.

    Das komödiantische Talent hat sie aber auch ein Stück weit von der Mutter geerbt, die oft mit ihrer "Quetsche" und lustigen Liedern auf Achse war. Schon im Kindergarten sei sie eine rechte Schnatterliese gewesen und habe deshalb auch die eine oder andere Ohrfeige bekommen.

    Bei Schulaufführungen konnte sie erste schauspielerische Erfahrungen sammeln. Zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen oder Hochzeiten trug Laug selbst verfasste Gedichte vor.

    Nach der Schulzeit folgte die Ausbildung zur Erzieherin. In dieser Funktion kam sie nach mehreren Stationen schließlich nach Bibergau, wo sie ihre Kabarettpartnerin zum ersten Mal traf. Diese war damals Vorsitzende des Kindergartenvereins.

    Sonja Ringelmann, am 5. Mai 1965 in Würzburg geboren, ist in Hettstadt aufgewachsen. Auf den Besuch von Volks- und Wirtschaftsschule folgte eine Lehre als Rechtsanwaltsgehilfin. Heute arbeitet sie als Angestellte bei der Polizei. 1985 verschlug es sie per Heirat nach Bibergau. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.

    Bühnenerfahrung sammelte Ringelmann schon in der Schulzeit, gehörte sie doch zur Laienspielgruppe der Wirtschaftsschule. Auch für den Kirchenchor Hettstadt war sie zehn Jahre aktiv.

    Der Beginn der gemeinsamen Karriere geht zurück auf die vom Kulturhistorischen Kreis Dettelbach durchgeführte Reihe "Ein Dorf stellt sich vor" im Jahr 1994. Der kurz vorher neu eröffnete Bibergauer Kindergarten sollte in Form eines Vortrags vorgestellt werden. Das erschien den beiden jedoch viel zu langweilig. Kurz entschlossen verfassten sie ein Gedicht und trugen es im Putzfrauenkostüm vor.

    Etwa zur gleichen Zeit entwickelte sich auch das Bibergauer Ohnesorch Theater, zu dessen Ensemble beide gehören. Kindergartenleiterin Karin Laug wollte unbedingt eine Vorpraktikantin haben. Da die Vereinskassen aber Ebbe anzeigten, gründete man kurzerhand das Theater und spielte das fehlende Geld ein.

    "Rüdicher und sei Fraa" erblickten beim Kameradschaftsabend der Brücker Feuerwehr 1996 in Fährbrück das Licht der Öffentlichkeit. Danach folgten viel beachtete Auftritte auf den Dettelbacher Prunksitzungen.

    Über ihren Texten müssen die beiden nicht lange brüten. Sie sperren nämlich überall ihre Ohren weit auf und schauen den Mitbürgern ganz genau aufs Maul. "Die Ideen liegen auf der Straße", sagen die beiden.

    Ob im Wartezimmer, beim Bäcker, im Schwimmbad oder in der Straßenbahn, überall fallen kabarettreife Sätze, die sofort aufgeschrieben oder auf dem Diktiergerät fest gehalten werden. Aber selbst ins Programm geschriebene Sätze hören sich bei jedem Auftritt anders an, denn Improvisation wird groß geschrieben. Insbesondere Karin Laug hat damit schon manchen Partner verwirrt.

    Ihre künstlerische Tätigkeit haben die beiden Kabarettistinnen überschrieben mit dem Spruch "Es ganze Leben is umsunst, fehlt die Lieb, Humor und Kunst". Dies sei nicht nur der Leitspruch für das Kabarett, sondern auch für ihr Leben, betonen beide unisono.

    Nach den großartigen Erfolgen in der engeren Umgebung hoffen Laug und Ringelmann, dass sie ihre Kreise immer weiter ziehen können. Dazu müsse man aber auch die große Helferschar, allesamt aus dem Familien- und Freundeskreis, bei der Stange halten. Auch sie, die hinter der Bühne oder am Klavier agieren, tragen ihren Teil zum Gelingen bei. Für das nächste Jahr ist ein neues Programm geplant, das dann sicher wieder einiges erwarten lässt.

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    Foto: FOTOS OTTMAR DEPPISCH

    Karten gibt es noch für den Auftritt am Sonntag, 17. November, und einige wenige für Freitag, 15. November. im Dettelbacher Rathaus. Ausverkauft ist die Samstagsvorstellung.

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