Wenn ein Mann wie Rainer Fell dieser Tage durch die Wälder streift, blutet ihm das Herz. Seit mehr als 30 Jahren ist Fell in seinem Job als Förster unterwegs, der für ihn Beruf und Berufung gleichermaßen ist. Er hat das Sterben der Wälder schon einmal erlebt, Ende der 1980er Jahre. Aber das, was damals der saure Regen an den Bäumen anrichtete, ist kein Vergleich zu heute. So schlimm wie derzeit war es noch nie. Großflächig sterben Kiefern, Fichten oder Lärchen, Flachwurzler, die in den brüllend heißen Sommern der vergangenen Jahre qualvoll verdursten. Die Kiefer etwa hält Temperaturen von bis zu 35 Grad stand. Aber was passiert, wenn es dauerhaft über diese Marke geht, kann man derzeit vor allem am Schwanberg besichtigen: braun gefärbte, teils kahle Bäume, die unwiederbringlich verloren sind.
Iphofen