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Kitzingen: Nachfrage nach Kitzinger Anruf-Sammeltaxi steigt

Kitzingen

Nachfrage nach Kitzinger Anruf-Sammeltaxi steigt

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    Wer ein Anruf-Sammeltaxi ruft, wird von einem regulären Taxi abgeholt. Es gibt keine zusätzliche Kennung.
    Wer ein Anruf-Sammeltaxi ruft, wird von einem regulären Taxi abgeholt. Es gibt keine zusätzliche Kennung. Foto: Siegfried Sebelka

    Schon vor gut 20 Jahren diskutierten die Kommunalpolitiker in Kitzingen über einen Stadtbus. Bis heute ohne Erfolg: Mehrmals hat der Stadtrat das Konzept abgelehnt – auch 2016, als eine Neuauflage des Nahverkehrsangebotes im Gespräch war. Als sparsame Alternative führte die Stadt das sogenannte Anruf-Sammeltaxi (AST) ein. Das AST wird von der Regierung zu 50 Prozent bezuschusst. Im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Stadt Kosten in Höhe von 140 000 Euro angefallen.

    Ob das AST ein Erfolgsmodell ist? "Definitiv", sagt Christine Leimeister, die seit drei Jahren das Konzept bei der Stadt betreut. "Ein wichtiges Thema, wenn man die Menschen dazu bringen will, weniger den eigenen Pkw zu nutzen". Das Anruf-Sammeltaxi verkehrt im gesamten Stadtgebiet – inklusive aller Ortsteile. Es gilt der Fahrplan 8103. Darüber hinaus steht der Service landkreisweit zur Verfügung: als Ergänzung der Buslinien - im Fahrplan separat gekennzeichnet.

    Keine leeren Fahrten

    Wie das Konzept funktioniert: Wer mit einem AST fahren will, meldet sich mindestens 30 Minuten vor Abfahrt telefonisch bei der Kitzinger Funk-Taxen-Zentrale an. Erst dann wird ein AST, das sich optisch nicht von einem regulären Taxi unterscheidet, zu einer im Fahrplan stehenden Haltestelle geschickt. "Das AST kommt nur, wenn es gebraucht wird. Leere Fahrten, wie sie bei Bussen öfter erfolgen, sind somit ausgeschlossen", erklärt Leimeister. Auch die restlichen, im Fahrplan aufgeführten Haltestellen würden nur angefahren, wenn sich vorher ein Fahrgast dort angemeldet hätte.

    Während der Einstieg an den festen Fahrplan gebunden ist, ist der Ausstieg flexibel: Fahrgäste können sich nach Belieben absetzen lassen – auch vor der eigenen Haustür. Dadurch ist es zwar noch immer weniger bequem als ein reguläres Taxi, aber auch günstiger: Die Preise richten sich nach dem aktuellen Tarif des Verkehrsunternehmens-Verbunds Mainfranken (VVM). Für den Service, an einen gewünschten Ort gebracht zu werden, fällt ein Komfortzuschlag von 70 Cent an. Maximal kostet die Fahrt im Stadtgebiet damit 2,20 Euro. Gerade für Schwerbehinderte und ältere Menschen ist das Konzept laut Leimeister attraktiv. Aber auch Firmen bestellen ASTs für ihre Mitarbeiter, um sie beispielsweise zum Bahnhof bringen zu lassen.

    Fahrplan wurde 2018 überarbeitet

    Bisher lief das Konzept laut Leimeister schleppend; seit einer Fahrplanverbesserung im vergangenen Jahr ist die Nachfrage aber gestiegen. Im Dezember 2018 seien circa 2100 Personen mit einem AST gefahren. Zum Vergleich: Im Dezember 2008 waren es circa 850. Das Netz deckt inzwischen rund 50 Haltestellen ab und verkehrt nahezu stündlich zwischen 6 und 1.30 Uhr. Ein neues Unternehmen steht seit 2018 hinter dem Konzept und wirbt dafür jetzt auch im Internet.

    Nun kümmert sich das Busunternehmen Zimmermann in Zusammenarbeit mit der zuständigen Funk-Taxen-Zentrale, die die Fahrzeuge zur Verfügung stellt, um den Betrieb. Alle fünf Jahre muss die Stadt über das Konzept Anruf-Sammeltaxi abstimmen. Damit einhergehend wird auch der Auftrag per Konzessionsverfahren neu vergeben.

    Alle Infos auf einen Blick Wo fährt das AST? Im gesamten Kitzinger Stadtgebiet inklusive aller Ortsteile.
    Wie funktioniert es? Fahrten nach festem Fahrplan. Anmeldung mindestens 30 Minuten vor Fahrtbeginn. Einstieg an den markierten AST-Abfahrtstellen, Ausstieg flexibel.
    Was kostet es? Regulärer VVM-Tarif + Komfortzuschlag 70 Cent (egal, wo Ein- und Ausstieg im Stadtgebiet ist)

    Weitere Informationen zum AST:
    Christine Leimeister, Stadt Kitzingen, Tel.: (09321) 206004 Sind auch Sie schon mit einem Anruf-Sammeltaxi in Kitzingen gefahren? Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?
    Melden Sie sich unter: redaktion.kitzingen@mainpost.de

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