Im evangelischen Dekanat Kitzingen sind aufgrund der Landesstellenplanung Veränderungen notwendig. Das bietet die Chance, neue Wege anzustoßen. Bei der Dekanatssynode in der Stadtkirche unter dem Thema "Lust machen auf Kirche" entwickelten die Synodalen Ideen, wie Kirche attraktiver werden kann.
Viele Gedanken haben sich Dekanat und Kirchengemeinden bereits gemacht, um tragfähige und zukunftsträchtige Strukturen zu schaffen. Bei der Frühjahrssynode werden dann die Beschlüsse gefasst, wie die Zusammenarbeit mit weniger Stellen gelingen kann. Auch über das Pfarrhausbedarfskonzept wird dann entschieden.
Überlegungen gibt es laut Dekanin Kerstin Baderschneider auch zu der Frage, wie viel vom Stellenanteil in die Verwaltungstätigkeit fließen darf. Möglich sei ein gemeinsames Pfarramt, das dann täglich besetzt sei. Auch vorstellbar sei eine Geschäftsführung durch eine Person für eine Region.
Austausch zu religiöser Erziehung und Gottesdiensten
In fünf Kleingruppen diskutierten anschließend die Synodalen im Paul-Eber-Haus. Kerstin Baderschneider leitete die Gruppe mit dem Thema "Bildung und religiöse Erziehung" und der Frage, wie es gelingen könnte, dass die Eltern hier den Kindern die richtigen Antworten geben könnten. Diesen müsse die Angst genommen werden, etwas falsch zu machen. Regelmäßig sollten Familiennachmittage angeboten werden. Dabei solle man durchaus in andere Gemeinden blicken, um zu sehen, was dort gut läuft.
Die Gruppe um Pfarrer Peter Stier beschäftigte sich mit den Gottesdiensten. Ansprechende Predigten und Musik seien Punkte, die bei Gottesdienstbesuchern gut ankämen. Gewünscht wurden besondere Gottesdienste, auch im Freien, und welche, die auf Zielgruppen ausgerichtet sind. Auch ein Kirchenkaffee oder ein Imbiss nach dem Gottesdienst mache die Sache runder und attraktiver. Auch müsse nicht jede Gemeinde jeden Gottesdienst anbieten, ein besonderer Gottesdienst könne in verschiedenen Gemeinden gehalten werden, wie ein Künstler auch mit seinem Programm an verschiedenen Orten auftrete, verdeutlichte Peter Stier. Auch über Gottesdienstzeiten müsse geredet werden.
Jugendarbeit und "Menschen gewinnen" im Gespräch
Dieter Brückner vom Präsidium der Dekanatssynode hatte das Thema Kunst und Kultur ausgewählt. Dabei solle nicht nur die "Hoch-Kunst" im Blick sein, sondern auch die Flötengruppe vor Ort. Auch sollten Wege der besseren Vernetzung entwickelt werden. Auch vermehrt Projektarbeit sei ein Gedanke.
"Menschen gewinnen" lautete das Thema beim stellvertretenden Dekan Michael Bausenwein. Ein nicht leichtes Ansinnen, denn dies hänge oftmals mit der Pfarrerin, dem Pfarrer vor Ort zusammen. In der Diskussion kamen dabei auch besondere Gottesdienste und die Musik ins Gespräch.
Mit Konfi- und Jugendfreizeiten beschäftigte man sich in einer weiteren Gruppe. Jonas Schneider vom Präsidium der Dekanatssynode sagte, dass dies alle betreffe. Auch die Jugendarbeit im Anschluss an die Konfi-Zeit sei ein wichtiger Punkt.