Im Wiesentheider Ortskern wird eine Wohnanlage mit insgesamt 26 Reihen- und Doppelhäusern entstehen. Die kleine, in sich geschlossene Wohnsiedlung soll auf dem Areal der Familie Austel gebaut werden, welches eine Fläche von insgesamt 7600 Quadratmetern umfasst. Sie reicht von der Bahntrasse an der Alten Abtswinder Straße bis hin zur Schönbornstraße, wo sich die Einfahrt des Betriebsgeländes befindet. Gebaut wird das Projekt von der Firma Heinrich Wengerter Bau mit Sitz in Klingenberg am Main. Läuft alles nach Plan, könnten die ersten Häuser bereits 2018 stehen.
Anstoß dazu gab für Rainer Austel die Tatsache, dass die Fabrik für Bilderrahmen nach über 60 Jahren zum Jahresende still gelegt wird und keine Nachfolgefirma gefunden wurde. Also habe die Familie überlegt, was mit dem Betriebsgelände plus den dahinter liegenden Flächen geschehen solle.
Begehrter Wohnraum
Wiesentheid wachse, Wohnraum ist begehrt, die Lage im Ortskern sei attraktiv, deswegen sei man auf dieses Projekt gekommen, so Austel. Mit der Firma Wengerter Massivhaus habe man einen Partner gefunden, der Interesse zeigte und das Konzept entwickelte. Das Unternehmen hat bereits in Sommerhausen ein ähnliches Projekt realisiert.
Dazu nahmen beide Seiten die Gemeinde um Bürgermeister Werner Knaier mit ins Boot, um zu überlegen, wie das Vorhaben am besten zu verwirklichen sei. Die Gemeinde begrüße das Ganze, so Knaier. Er nennt es „einen Glücksfall“, dass mit der Firma Wengerter ein Partner gefunden wurde, der die gesamte Fläche übernimmt.
Weil es sich um eine Bebauung im Innerort handelt und alles in einem Zug erschlossen werde, müsse der Bebauungsplan nicht geändert werden, so Knaier. Das Gebiet im Süden Wiesentheids erhält eine Privatstraße, die als Verbindung von der Alten Abtswinder Straße zur Schönbornstraße entstehen wird. Diese dient lediglich als Zufahrt zur Wohnsiedlung.
140 Quadratmeter Wohnfläche
Wie Carsten Eckert vom Bauträger erläuterte, sollen 26 Reihen- und Doppelhäuser entstehen. Deren Wohnfläche soll circa 140 Quadratmeter betragen, mit Nutzfläche sind es rund 175 Quadratmeter, ohne Keller. Jedes Haus hat zudem einen kleinen Garten. Der Preis für eine massiv gebaute Doppelhaushälfte soll im Schnitt knapp unter 300 000 Euro liegen. Das, so Eckert, sei gerade für junge Familien attraktiv. Zum Beheizen wird eine zentrale Pelletsanlage errichtet, von der aus alle Gebäude versorgt werden.
Zum Zeitplan hieß es, dass bis Ende dieses Jahres die Pläne und Vorarbeiten gemacht werden. Die Vermarktung soll bereits beginnen, ehe es ab 2018 an die Erschließung und an das Bauen geht.