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KITZINGEN: Neues aus der Redaktion: Aufgeblasene Buchstaben

KITZINGEN

Neues aus der Redaktion: Aufgeblasene Buchstaben

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    Ein neues Wort hat in der Redaktion Einzug gehalten: Punze. Hört sich im ersten Moment nach einer mittelschweren Beleidigung an, weil man sich mit „Na, Du alte Punze!“ sicher im Bereich einer Backpfeife bewegt.

    In Wirklichkeit, die ja oft anders als die Realität ist, handelt es sich bei der Punze aber nicht um die kleine Schwester der alten Schabracke, sondern um einen Begriff aus der Typografie. Punze bezeichnet die umschlossene Innenfläche eines Buchstabens. Also alles, was vom a, b, d, e, g, o, p und q eingeschlossen wird.

    Damit ist eines klar: Dass sich in nicht wenigen Texten sehr viel Luft befindet, ist mehr als ein Gefühl. Und es ist auch klar, wie die Autoren zu ihren aufgeblasenen Werken kommen: Sie eilen in die Garage, holen eine Luftpumpe, schließen diese am Computer an und dann geht es auch schon los: In a, b, d, e, g, o, p und q wird so viel Luft reingehämmert, bis die Buchstaben zu platzen drohen.

    Was für den Leser nicht schön ist, ihm aber eine Möglichkeit eröffnet: Er eilt zum Nähkästchen, holt eine Nadel und sticht sodann wütend in alle Buchstaben, die nicht bei drei auf den Bäumen sind. Dabei handelt es sich um a, b, d, e, g, o, p und q, weil sich mit Unmengen an Luft im Bauch nun einmal schlecht klettern lässt. Das Luftrauslassen macht vor allem im Winter viel Spaß. Denn was den Leser bei der Stechaktion heftig umweht, ist die allseits berühmte heiße Luft.

    Wie es der Zufall will, kommt gerade die Lieblingskollegin vorbei und möchte, dass dringend jemand über ihren Text schaut. Was soll's, ich bin ja hier ja sowieso gerade fertig. Dann werde ich ihr den Gefallen eben tun, der alten Punze.

    Neues aus der Redaktion gewährt Einblicke in den Alltag der Kitzinger Redaktion und erscheint in loser Folge an dieser Stelle.

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