Den Festabend im Weinstall Stier arrangierte der Arbeitskreis Dorfverschönerung. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde vom örtlichen Posaunenchor, unter Leitung von Heinrich Stier.
Es war ein feierlicher Augenblick, als Bürgermeister Reinhold Kuhn die Preisverleihung vornahm. Neben der Urkunde von Landrätin Tamara Bischof übergab er auch die Prämie über 400 Euro an den Vorsitzenden des Arbeitskreises Dorfverschönerung, Helmut Rupp, und den Initiator Dieter Ofenhitzer. 500 Euro stiftete die Stadt Dettelbach.
Das Geld ist als Finanzspritze für den anstehenden Arbeitsaufwand gedacht. Hatte man sich doch mit der Platzierung beim Kreisentscheid automatisch für den Bezirksentscheid im nächsten Jahr qualifiziert.
Noch einmal erinnerte Vorstand Rupp an den großen Tag, als das schmucke Häckernest Neuses am Berg ganz oben auf dem Siegertreppchen stand. Ein stolzes Resultat, das auch die Dorfbewohner mit großer Freude registriert hatten.
Neben der Schokoladenseite des Dorfes waren auch die blumengeschmückten Bauernhäuser und heimeligen Winzerhöfe unter die Lupe genommen, vor allem die Außenbereiche inspiziert worden. Gepunktet hatte man außerdem mit den modernen Kommunikationsmöglichkeiten, die man per Internet vorstellte.
In die Aktivitäten der Dorfbewohner waren auch Ideen von Kreisfachberaterin Bärbel Faschingbauer und Stadtbauingenieur Uwe Koßner eingeflossen, ergänzte Dieter Ofenhitzer und bedankte sich für die Unterstützung. Auch Helmut Rupp schloss sich den Dankesworten an, nannte zusätzlich Helfer und Sponsoren. Als Aktivitäten für den Bezirkentscheid führte er unter anderem die Pflanzung von 20 Bäumen am südlichen Ortsrand sowie die Schaffung von Parkplätzen am Köhler Weg an.
Bereits fertiggestellt hatte man die Bepflanzung am alten Lagerhaus und an der Schafecke. Durch Rosen ersetzt habe man ferner den Grünstreifen an der Kreistrasse und vieles mehr.
Bürgermeister Kuhn beleuchtete in seinen Ausführungen die Bewertungskriterien, nannte zunächst "Entwicklungskonzept und wirtschaftliche Initiativen".
Zum Punkt "Soziales und kulturelles Leben" war die aktive Mitwirkung der Bürger bei der Gesamtentwicklung gefragt, daneben Vereinsleben, die Pflege der Dorftradition und vieles mehr.
Zur "Baugestaltung und -entwicklung" wurden Punkte für die Erhaltung, Pflege und Nutzung historischer Bausubstanz gegeben. Ferner berücksichtigt wurden herausragende Details der "Grüngestaltung und -entwicklung" sowie die Erhaltung, Pflege und Förderung von naturnahen Lebensräumen und ökologisch besonders wertvoller Flächen. Die letzte Bewertung galt "Dorf und Landschaft", der Gestaltung des Ortsrandes und die Einbindung in die Landschaft.
Die hervorragende gestalterische Präsentation am Tag der Beurteilung war eine Gemeinschaftsleistung der Bürger, Vereine und Verbände lobte Kuhn. Und so war man sich am Ende einig, dass sich das ehedem rein landwirtschaftlich und weinbaulich geprägte Dorf heute den zeitbedingten Gegebenheiten anpasse.
Kuhn nannte jedoch auch die Schattenseiten von Neuses. Negativpunkte, die man bis zum Bezirksentscheid ausmerzen sollte. Freilich seien die Eindrücke nur Ausschnitte aus der Gesamtbewertung gewesen. Doch zur Vorbereitung für den Bezirksentscheid müsste die Bewertung noch einmal im einzelnen besprochen, zusätzlich Verbesserungsvorschläge gemacht werden.