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MAINSTOCKHEIM: Partymacher mit Traditionsbewusstsein

MAINSTOCKHEIM

Partymacher mit Traditionsbewusstsein

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    Traditionspflege: Vor 25 Jahren wurde in Mainstockheim die Kirchweih-Burschenschaft gegründet. Seit dieser Zeit findet in Mainstockheim wieder die „Kerm“ statt. Kirchweihtanz, die Ausgrabung samt Predigt, der Umzug und Partys gehören zur Tradition. Das Jubiläum ist ein Anlass, heuer kräftig zu feiern.
    Traditionspflege: Vor 25 Jahren wurde in Mainstockheim die Kirchweih-Burschenschaft gegründet. Seit dieser Zeit findet in Mainstockheim wieder die „Kerm“ statt. Kirchweihtanz, die Ausgrabung samt Predigt, der Umzug und Partys gehören zur Tradition. Das Jubiläum ist ein Anlass, heuer kräftig zu feiern. Foto: Archiv-Foto: Burschenschaft Mainstockheim

    Von wegen junge Leute haben mit Traditionen nichts am Hut. Wer so denkt, der kennt die Burschenschaft in Mainstockheim nicht. Der kleine aber feine Verein feiert heuer sein 25-jähriges Bestehen und hat im zurückliegenden Vierteljahrhundert einiges bewegt.

    Es war im Jahr 1988, als sich eine Gruppe von Jugendlichen mit dem Ziel zusammenfand, die Kirchweih in Mainstockheim wieder aufleben zu lassen. Die hatte seit dem Jahr 1953 im Dornröschenschlaf gelegen. Zum Vorsitzenden wurde Manfred Stöcklein gewählt, als „Organisatoren“ standen ihm Luise Burlein und Detlef Weißbarth zur Seite, Petra Nöller übernahm das Amt der Schriftführerin und Jürgen Hack den Posten des Kassiers.

    Am Samstag, 3. September 1988, war es soweit. Die „Stouckemer Kerm“ feierte Wiederauferstehung und damit heuer ebenfalls ihren 25. Geburtstag. Gemeinsam mit der Volkstanzgruppe lud die Burschenschaft zum ersten Fränkischen Kirchweihtanz in den Saalbau Hülbig ein. Es spielten die Rhöner Schulmeister und der Eintritt kostet sechs Mark. Vorher wurde die Kirchweih ausgegraben und am Feuerwehrhaus fand der Plan-Tanz statt. Am Sonntag folgte die Abholung des damaligen Bürgermeisters Burkard Seipel zum „Kirchweihtrunk“.

    Dies alles geht aus einem Kirchweihplakat hervor, das der heutige Vorsitzende Patrick Gerber im Vereinsarchiv fand. Bereits ein Jahr später gab‘s die erste Ausgrabung und den ersten Kirchweihumzug, an dem sich die örtlichen Vereine beteiligten. Auch die erste Kirchweihzeitung sorgte dafür, dass so manches an das Licht der Öffentlichkeit kam, was sonst im Verborgenen geblieben wäre. Sehr zur Freude der Bürger und Gäste, weniger zur Freude der Betroffenen, denen die Missgeschicke widerfuhren.

    Wirft man einen Blick in die Kirchweihzeitung, so stellt man fest, dass die Themen, die damals die Menschen bewegten, fast die gleichen sind wie heute. Sei es das ewige Thema „Hundehaufen“ oder die Forderung nach einem Zebrastreifen. Damals wie heute wurden und werden das ganze Jahr über fleißig „Gschichtli“ gesammelt, die der Prediger zum Besten gibt.

    Legendärer Ruf

    Die Kirchweih genoss schon bald – nicht zuletzt wegen der Bands, die am Abend im Zelt spielten – einen legendären Ruf weit über die Grenzen Mainstockheims hinaus und so mancher erinnert sich noch bis heute an den „Kirchweih-Dreikampf“ oder „Wetten, dass“. Hier konnten die Bürger gegen die Burschenschaft wetten, berichtete Gerber. So wetteten damals unter anderem die „Hopper“, dass es die Stouckemer Burschenschaft nicht schaffen würden, über den „Mee“ nach Albertshofen zu schwimmen. Nicht umsonst heißt es in Mainstockheim „Wer hat Kerm? Mir hem Kerm. Wem g ‘hört der Mee? Uns g ‘hört der Mee“.

    Auch wenn für die Burschenschaft und die Bevölkerung die Kerm im September nach wie vor der Höhepunkt des Jahres ist, pflegen die Mitglieder seit vielen Jahren die Tradition des Maibaumaufstellens. Dass sie sich nicht nur der Traditionspflege verpflichtet fühlen, sondern es auch verstehen, richtig „Party zu machen“, beweisen sie seit vielen Jahren im Juni mit einem Open-Air Festival am Mainufer zwischen Mainstockheim und der Autobahnbrücke.

    „Wir wollen unser Dorf attraktiver machen und den Mainstockheimern und den auswärtigen Gästen etwas bieten“, nennt Gerber die Beweggründe für das Engagement.

    Etwas bieten wird die Burschenschaft auch zum Vereins- und Kirchweihjubiläum 2013. „Wir haben ein Programm aufgestellt, von dem man noch lange reden wird“, ist Gerber überzeugt.

    Paukenschlag

    Los geht es Freitag, 30. August, mit einem Paukenschlag. Zum ersten Mal treten die „Troglauer Buam“ in Mainstockheim auf. Am Samstag wird um 17 Uhr am Festplatz die Kirchweih ausgegraben, ehe mit der Gruppe „Barbed Wire“ dann alte Bekannte bei der Kerm spielen. Einlass zu den Musikveranstaltungen ist an beiden Tagen um 19 Uhr. Am Sonntagmittag wird um 14 Uhr der Kirchweihumzug durch den Ort starten. Den Schlusspunkt setzt am Sonntagabend die Band „Let's Dance“.

    Das Mainstockheimer Kirchweihprogramm

    Freitag, 30. August: 18 Uhr, Fußball SG-Buchbrunn/Mainstockheim gegen FC-Hopferstadt. 19 Uhr Eröffnung des Bürgerschießens (ehemaliges Gasthaus Stern). Ab 21 Uhr (Einlass 19 Uhr) wird die Kultband „Troglauer Buam“ spielen.

    Samstag, 31. August: 18 Uhr Bürgerschießen; 17 Uhr Kirchweihumzug zur Kirchweihausgrabung und Predigt; 20 Uhr Volkstanz im Gasthaus Goldener Löwe mit den Fränkischen Straßenmusikanten; um 21 Uhr (Einlass 19 Uhr) spielt „Barbed Wire“ im Festzelt.

    Sonntag, 1. September: 10 Uhr Kirchweihgottesdienst im Festzelt; 11 Uhr Mittagstisch; 13.30 Uhr großer Kirchweihumzug mit dem Spielmannszug Albertshofen; 15 Uhr Bürgerschießen; 15.30 Uhr Let's Dance; ab 20.30 Uhr Ausklang. Montag, 2. September: 18.30 Uhr Standkonzert an der Dorflinde (ab 19 Uhr) mit der Abholung des Bürgerkönigs und Umzug zum Feuerwehrhaus. 20 Uhr folgt die Preisverleihung des Bürgerschießens; 21 Uhr Eingrabung der Kirchweih.

    Dienstag, 3. September: 19 Uhr traditionelle Jahreshauptübung der Feuerwehr am Feuerwehrhaus.

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