LANDKREIS KITZINGEN: Pater Anselm Grün: Gott straft nicht

LANDKREIS KITZINGEN

Pater Anselm Grün: Gott straft nicht

Mal legt er die rechte, mal die linke Hand auf die Brust, wenn er spricht. Das ist wie ein Zeichen: „Schaut her. Das, was ich Euch sage, kommt von Herzen.“ Das Publikum scheint das zu spüren und zu wissen. Pater Anselm Grün ist einer, der etwas zu sagen hat. Ohne Effekthascherei. Ruhig. Mit sparsamen Gesten. Am Mittwochnachmittag hat er im Landratsamt gesprochen. Sein Vortrag „Womit habe ich das verdient? – Die unverständliche Gerechtigkeit Gottes“ war ein Höhepunkt der Seniorenwochen des Landratsamtes.

Von Regina Krömer |

13.09.07, 14:55 Uhr

Woher nimmt der Mann diese Gelassenheit? Egal ob in der „Beckmann“-Talkrunde der ARD vor Millionenpublikum oder vor gut 200 Menschen im großen Sitzungssaal des Kitzinger Landratsamtes – der Mann aus Münsterschwarzach bleibt sich treu. Mit Aufgeregtheiten hat der viel beschäftigte Doktor der Theologie nichts im Sinn. Das Gewusel um ihn herum kommentiert er mit einem feinen Lächeln. Immer wieder werden Stühle herangeschleppt – die reichen meistens nicht aus, wenn Anselm Grün spricht. Auch am Mittwochnachmittag nicht. Macht nix. Jeder findet einen Platz. Und der stellvertretende Landrat Lothar Voltz zeigt in seiner Begrüßung, dass er Pater Anselm Grün, dessen Bücher in 30 Sprachen übersetzt worden sind und der der Hüter der Abtei-Finanzen in Münsterschwarzach ist, aufrichtig schätzt. „Ich danke Pater Anselm, dass er sich so viel Mühe mit den Menschen macht.“

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