Das Aufgebot von Polizei, Feuerwehr und BRK war unübersehbar: Mehrere Einsatzfahrzeuge und viele Rettungskräfte rückten am Dienstagmittag zum E-Center in der Marktbreiter Straße aus. Mehrere Marktbesucher hatten dort über Atemwegsreizungen geklagt.
Nach ersten Erkenntnissen hatte jemand eine Pfefferspraydose im Bereich des Leerguts deponiert. Daraufhin war der Inhalt ausgetreten – ob das beabsichtigt war oder nicht, war unklar. In der Folge bekamen 14 umstehende Marktbesucher Atemprobleme und klagten über Atemwegsreizungen.
Gegen 12 Uhr wurden die Rettungskräfte alarmiert
Gegen 12 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Polizei und Feuerwehr sorgten dafür, dass der Markt sich schnell leerte. Das BRK behandelte die Betroffenen. Einer musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die anderen konnten nach der ambulanten Behandlung vor Ort wieder nach Hause gehen, sagte Felix Wallström, Geschäftsführer des BRK-Kreisverbands.
Nach Auskunft von Kreisbrandmeister Andreas Wintzheimer, der den Einsatz der Feuerwehr leitete, sperrte die Wehr den betroffenen Bereich ab und belüftete das Gebäude, nachdem die Besucher im Freien waren. Der Einsatz habe etwa eine Stunde gedauert.
Überwachungskamera zeichnet Unbekannten auf
Die Feuerwehr war mit vier Fahrzeugen und zwölf Mann vor Ort. Das BRK kam wegen der Anzahl der Betroffenen mit sechs Rettungs- und einem Krankentransportwagen, zwei Notärzten, der Schnellen Einsatzgruppe und mit sechs Mann Einsatzleitung.
Die Polizei bestätigte auf Anfrage den Austritt von Pfefferspray. Anhand der Bilder einer Überwachungskamera stellten die Beamten schließlich fest, dass ein Unbekannter mit einem Pfefferspray hantiert hatte. Die Ermittlungen zur Feststellung seiner Identität liefen auf Hochtouren.
Noch am Abend meldete die Polizei, den Verursacher identifiziert zu haben. Demnach handelt es sich um einen 53-jährigen aus dem Landkreis Kitzingen, der im Bereich der Leergutannahme seine mitgeführten Taschen entleerte. In einer befand sich offensichtlich auch das Spray, dessen Außenhülle der Mann durch sein Hantieren wohl beschädigt hatte. Im Anschluss warf er das Spray laut Polizeiangaben in einen Abfallbehälter, von wo aus sich der Inhalt im gesamten Markt verbreitete.
Die Ermittlungen dauern noch an.
