Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kitzingen
Icon Pfeil nach unten

Wiesentheid: Philosoph und bekennender Christ

Wiesentheid

Philosoph und bekennender Christ

    • |
    • |
    Prof. Dr. Harald Seuberts sprach in der evangelischen Kirchengemeinde Wiesentheid.
    Prof. Dr. Harald Seuberts sprach in der evangelischen Kirchengemeinde Wiesentheid. Foto: Martin Fromm

    Etwa 60 Interessierte kamen im Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde Wiesentheid zusammen, um Prof. Dr. Harald Seuberts Vortrag zu hören: „Begründete Gewissheit. Warum ich als Philosoph Christ bin“.

    Seubert stieg laut Pressemitteilung tief in die europäische Geistesgeschichte ein und verband ihre Fragestellungen mit der eigenen Biographie als Philosoph und Christ. Die Philosophie komme an der Frage nach Gott nicht vorbei und von ihr nicht los. Selbst Nietzsches Worte „Gott ist tot“ sei keine Absage an die Gottesfrage als solche, wie Seubert ausführte.

    Glaube und Vernunft keine Gegensätze

    Zugleich bedürfe der christliche Glaube der Philosophie, um zu einem denkenden Glauben zu werden, denn Glaube und Vernunft sind keine Gegensätze. Christlicher Glaube sei vielmehr „fides quaerens intellectum“, Glaube, der nach intellektueller Erkenntnis sucht. Beispielhaft zeigte Prof. Seubert die Beziehung zwischen Glauben und Vernunft am Konzept der Menschenwürde, die für das europäische Denken, die Gesetzgebung und das ethische Handeln höchste Bedeutung hat.

    Die Menschenwürde lasse sich allein aus Vernunftgründen nicht herleiten, sie könne letztlich nur durch die biblische Offenbarung der Gottesebenbildlichkeit des Menschen begründet werden. Prof. Seubert schloss seinen Vortrag mit dem Zitat aus dem Kolosserbrief, das für ihn als Philosophen zugleich Bekenntnis und Lebensaufgabe ist: „In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.“ Die Zuhörer, die dem Vortrag gebannt gefolgt waren, dankten dem Referenten mit langanhaltendem Applaus.     

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden