"Die Bank bleibt weiterhin in der Fläche und wird damit keine Filialen schließen. " Diese Kernaussage machte Albrecht Hack, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Kitzinger Land bei der Vertreterversammlung. Deutlich wird dies aus einer Pressemitteilung der Bank.
Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Droll begrüßte und eröffnete die Vertreterversammlung für das Geschäftsjahr 2018. Er lobte das große Interesse an die Bank durch eine 70-prozentige Teilnahme der Vertreter. Mit Blick auf das zurückliegende Geschäftsjahr 2018 hatte der Vorstandsvorsitzende Albrecht Hack seinen Vortrag in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Unter anderem ging er auf das Niedrigzinsumfeld, den Vergleich zu den bayerischen und unterfränkischen Genossenschaftsbanken, 15 Jahre Rückblick seit der Fusion 2003 und den Lagebericht mit dem Personalstand ein und gab einen Ausblick in die Zukunft.
Die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken seien auch 2018 gewachsen, so auch die Raiffeisenbank Kitzinger Land sowohl im unterfränkischen wie auch im bayerischen Vergleich, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Das Betriebsergebnis liege im Verbandsdurchschnitt.
Positive Entwicklung seit der Fusion
15 Jahre seien seit der Fusion der beiden Banken Raiffeisenbank Obernbreit und Umgebung und der Raiffeisenbank am Schwanberg zur Raiffeisenbank Kitzinger Land vergangen. Die Bank habe sich seit dem in allen Bereichen positiv entwickelt. Das bilanzielle Kreditvolumen habe sich mehr als verdoppelt, die Mitgliederanzahl seit um 2000 neue Mitglieder angewachsen und betrage heute nahezu an die 5000 Mitglieder. Das Grundstockvermögen der beiden Stiftung 2003 mit zusammen 210 000 Euro sei auf 671 888 Euro angewachsen. Das damalige Wertpapiervolumen der Kunden bei der Union-Investment von 13,3 Millionen Euro habe sich auf über 48 Millionen Euro gesteigert. Von den zwölf Bankstellen seien nur noch sechs übrig geblieben. Investitionen hätten im Bereich der Geschäftsausstattung, der Digitalisierungsmaßnahmen und dem Schulungsbereich stattgefunden, die Personalkosten seien gesenkt worden. Die Bank beschäftige aktuell 23 Mitarbeiter.
Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Dazian wurde nach 20 Jahren Tätigkeit im Gremium verabschiedet und zum Ehrenaufsichtsratsvorsitzenden ernannt. Vorstandsvorsitzender Hack dankte in diesem Zusammenhang dem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Norbert Droll, dass dieser in der kurzen Amtszeit bereits eine gute Arbeit leiste. Mit der neuen Personalie Michael Rissmann sei im zweiten Halbjahr 2018 das Versicherungsgeschäft spürbar ausgebaut worden. An Spenden für Kultur, Denkmalpflege, Vereine, Kommunen seien 34 425 Euro vergeben. worden.
Dunkle Wolken mit Regen und Hagel
Den Ausblick in die Zukunft verglich Hack mit einer Großwetterlage: In der Vergangenheit ein weiß blauer Himmel mit Sonnenschein und künftig eher der mit dunklen Wolken mit Regen und Hagel vermischt. Heute sei die kleine ländliche Genossenschaftsbank mit noch einem gutem Wachstum und ordentlicher Ertragslage in der Region unterwegs. Sie genieße bei ihren Kunden und Geschäftspartnern größtes Vertrauen und Image. Aber unter den weiteren Vorzeichen sei man der Auffassung, dass man sich mit der richtigen Weichenstellung befassen muss.
Vorstandsmitglied Rouven Lewandowski berichtet im Anschluss ausführlich über die Zahlen, Daten und Fakten aus dem Jahresabschluss 2018. Die Bilanzsumme der Bank sei auf 151,8 Millionen Euro angestiegen. Das Wachstum betrage 3,3 Millionen Euro und sei auf die Zunahme der Kundengelder zurückzuführen. Die ausgegebenen Kredite und Darlehen hätten sich um 10,9 Prozent erhöht und lägen bei 85,7 Millionen Euro.
Kreditversorger in der Region
Auf der Passivseite liege das Gewicht auf den Kundeneinlagen die im vergangenen Geschäftsjahr mit 118,9 Millionen Euro ausgewiesen waren. Stolz sei die Bank auf die solide Eigenkapitalausstattung als das Spiegelbild einer vorausschauenden und vor allem gewissenhaften Geschäftspolitik. Die Raiffeisenbank Kitzinger Land verstehe sich als Kreditversorger in der Region.
Insgesamt verwalte die Bank über den genossenschaftlichen Finanzverbund ein Kundenwertvolumen von 346 Millionen Euro für ihre Mitglieder und Kunden. Fast 18 Millionen Euro mehr als 2017. Die niedrigen Zinsen seien wie ausschlaggebend für das gegenüber dem Vorjahr gefallene Betriebsergebnis. Zudem spüre die Bank den wachsenden Kostendruck der maßgeblich auf die weiterhin ungebremste Regulierung und Bürokratie zurückzuführen sei. In Zukunft sei deshalb mit weiteren Kosteneinsparungen zu rechnen. An die Mitglieder schüttet die Bank eine Dividende in Höhe von zwei Prozent auf die gezeichneten Geschäftsanteile aus.
Mit der Vertreterversammlung 2019 endete satzungsgemäß die Amtszeit der Aufsichtsräte Norbert Droll und Helmut Dürr. Alle beide wurden von den Vertretern einstimmig wieder gewählt, heißt es zum Abschluss der Pressemitteilung.