Immer mehr rote Bremslichter sammeln sich auf der Autobahn vor dem blauen Reisebus. Die Autos schieben sich langsam vorwärts. Fabian Schmitt schaltet rauf und wieder runter. Der 28-Jährige blickt auf den Tacho und auf die Uhr. Die Zeit läuft. Der Verkehr stockt. Dann geht gar nichts mehr. „Das ist genau das, was wir nicht wollten“, sagt sein Busfahrerkollege Thomas Arnert. Er sei schon oft dort gefahren, aber so etwas habe er noch nicht erlebt. Ein Kilometer vor dem Gotthard-Tunnel in der Schweiz rutschen die Reisenden auf den Sitzen herum, recken die Köpfe, um durch die große Frontscheibe zu sehen: Der „größte Feind“, der Stau, passt nicht in ihren Zeitplan. Der ist getaktet, schließlich steht ein Weltrekord auf dem Spiel. Innerhalb von 24 Stunden will die fränkische Reisegruppe durch neun Länder fahren.
GROSSLANGHEIM