Die Wohnanlage auf dem Gelände der ehemaligen Bürgerbräu wächst: Auf dem 4000 Quadratmeter großen Areal in der Innenstadt ist am Freitag Richtfest gefeiert worden. Ende Oktober sollen die Rohbauarbeiten fertig sein, im Lauf des nächsten Jahres die Bewohner in die 38 Wohnungen einziehen.
Es ist eine Erfolgsgeschichte, die sich auf dem seit 20 Jahre mehr oder weniger brach liegenden Grundstück entwickelt hat. Das belegen die Zahlen, die Erik Koller, mit Jens Fiebig gemeinsam Geschäftsführer der hinter dem Projekt stehenden Brauhöfe GmbH, direkt vom Notar mitgebracht hatte. Danach sind von den 38 Wohnungen in sieben Gebäuden 35 verkauft. Drei sind noch zu haben, und dazu eine für Liebhaber in der Kreuzgewölbehalle.
In der präsentierten Koller und Fiebig das Projekt und seine Geschichte den Gästen, darunter Vertreter der rund 20 beteiligten beteiligten Firmen, der Politik und Verwaltung sowie fast alle Eigentümer.
Die Geschichte, die mit dem Ende der ältesten Exportbierbrauerin Bayern im Jahr 1998 begann, nahm 2011 Fahrt auf. Wie Jens Fiebig sagte, legten damals Architektur-Studenten aus München „zeitgemäße Konzepte und viel versprechende Modelle“ vor. „Wirtschaftlich war das nicht, aber das Potenzial des Areals wurde aufgezeigt“, so Fiebig. Die Sache entwickelte sich. Es folgte ein vom Bauamtsleiter Oliver Graumann angeregter Architektenwettbewerb. Ergebnis war die Gründung der Kitzinger Brauhöfe GmbH im März 2014 durch die Eigentümerfamilie Fiebig und die AAA Real Estate AG von Erik Koller. Koller und Fiebig gingen auf die zahlreichen Hürden ein, die zu überwinden waren.
Die wurden überwunden, so Fiebig und Koller, die allen Beteiligten dankten. Das galt für Mitarbeiter und die Handwerker ebenso wie für die Nachbarn, aber auch die Sparkasse und das Bauamt. „Ein Bebauungsplan in einem halben Jahr, die Baugenehmigung in drei Monaten, das sind Entscheidungen in Hochgeschwindigkeit“, so Koller. Danach ging es schnell weiter: Im April 2016 begangen die Abbrucharbeiten, im September war bis auf den historischen Teil alles weg. Der Aufbau konnte beginnen.
Das Lob über seine „schnellen und fleißigen Leute“, nahm Bürgermeister Stefan Güntner gerne entgegen. Er lobte wie Landrätin Tamara Bischof den Einsatz und den Mut der Investoren bei der Umsetzung des Zehn-Millionen-Projekts. Und beide freuen sich auf die neuen Kitzinger Bürger. Für den Richtspruch waren am Ende Manuel Appold und Timo Markert zuständig.