Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kitzingen
Icon Pfeil nach unten

KITZINGEN/WÜRZBURG: s. Oliver Würzburg Dancers: Kitzingerin posiert auf Probe

KITZINGEN/WÜRZBURG

s. Oliver Würzburg Dancers: Kitzingerin posiert auf Probe

    • |
    • |
    Alena aus Kitzingen hochkonzentriert bei den Tryouts.
    Alena aus Kitzingen hochkonzentriert bei den Tryouts. Foto: Julia Volkamer

    Sie konnte es eigentlich kaum erwarten. War aufgeregt, voller Vorfreude – aber auch noch nicht ganz sicher mit der Schrittfolge. Immer wieder ging sie die Schritte im Kopf durch, probte vor dem Spiegel, achtete auf jede Kleinigkeit. „Schöne Füße, Beine strecken, Rücken gerade“, klangen ihr im Stakkato die Anweisungen von Trainerin Mirja in den Ohren. Jetzt ist er bald da, der 21. August. Dann hätte Alena ihren ersten Auftritt gehabt – als neues Mitglied der s. Oliver Dancers, dem Support-Team der Würzburger Bundesliga-Basketballer.

    „Hätte mir das jemand vor acht Wochen gesagt, hätte ich ihn ausgelacht“, schmunzelt die Kitzingerin, die via Instagram auf den Aufruf der Tanztruppe aufmerksam geworden war. Als begeisterte Gardetänzerin und Fan der Baskets fiel ihr die Entscheidung, sich Anfang Juli für die großen Tryouts anzumelden, nicht schwer – anders als ihre Versuche, sich in der ersten Runde des „Cheerleader“-Castings die Schritte der Choreografie zu merken. „Durch das wöchentliche Training ist es schon viel besser geworden“, findet die 20-Jährige. „Die Choreo an sich war zwar nicht schwer, aber das Tempo ist schon ein anderes. Das war wirklich ungewohnt.“

    Ein Jahr lang kein Auftritt

    So ging es allerdings fast jeder der elf Teilnehmerinnen. Die aus Wiesentheid stammenden Trainer-Schwestern Irina und Mirja Reuß hatten ins Trainingszentrum der Würzburg Baskets in der alten Hofbräu-Mälzerei geladen, um neue Mitglieder für das Dancers-Team zu finden – nach über einem Jahr Zwangspause. Bei den Corona-angepassten Bundesliga-Spielen war schließlich außerhalb des Spielfelds nur eine sehr eingeschränkte Personenzahl erlaubt, die mit Spielern, Funktionären und Personal meist schon erreicht war. Zuschauer mussten über einen langen Zeitraum draußen bleiben – und mit ihnen auch die Dancers. „Klar, wen hätten wir auch zum Anfeuern animieren sollen?“, bedauert Mirja die lange Tanzabstinenz. Gleichzeitig konnte auch das Training nur online stattfinden. Und so war die Freude, wieder Sporthallenluft zu schnuppern, beim Tryout fast greifbar.

    Eher unbegreiflich schien in den ersten Minuten die Schrittfolge der Choreo. Nicht nur das Durchhaltevermögen der Kandidatinnen, sondern vor allem auch von Trainerin Irina wurde auf eine harte Probe gestellt. Geduld war gefragt, als die 26-Jährige immer und immer wieder die gleichen Bewegungen und Abfolgen zeigte. Die Mühe sollte allerdings belohnt werden: Am Ende des Tages hatte die Jury entschieden, dass alle Bewerberinnen an der zweiten Casting-Runde teilnehmen dürfen: am ersten gemeinsamen Training mit der bestehenden Crew der s. Oliver Dancers am nächsten Tag.

    Eine neue Clique

    Auch die Kitzinger Kandidatin meisterte diese Herausforderung. „Die Trainerinnen und das ganze Team sind wirklich top“, ist die 20-Jährige nach wie vor begeistert von ihrer neuen Clique – auch wenn die Absolventin der FOS/BOS in Kitzingen den ersten, offiziellen Termin verpassen wird. Darauf hat sie sich mit dem Trainerteam geeinigt. „Sie waren und sind so hilfsbereit und ermutigen uns immer wieder, weiterzumachen. Aber mir fehlt noch so ein bisschen die Sicherheit.“

    Sie, das waren am Tryout-Wochenende neben Mirja und Irina Reuß auch Tanzpädagogin Elke Reuß sowie die „Alteingesessenen“ Rebecca und Pauline. Sie standen den Casting-Teilnehmerinnen mit Rat und Tat zur Seite, tun es seitdem bei jedem der wöchentlichen Trainings – und werden auch am kommenden Samstag beim Auftritt auf dem Sponsoren-Event in Kitzingen die Säulen der s. Oliver Dancers bilden.

    „Wir versuchen, es den 'Neuen' so einfach wie möglich zu machen, hineinzufinden“, sagt Mirja Reuß und freut sich auf die neue Basketball-Saison, die für die Tanztruppe mit dem Heimspiel-Kracher gegen den FC Bayern München erst am 30. September losgeht – dann aber richtig: am ersten und zweiten Oktoberwochenende stehen mit BBL-Pokal und dem Duell mit den Baskets Oldenburg gleich zwei weitere Auftritte in der s.Oliver-Arena an. Dann will Alena aber auf jeden Fall dabei sein. „Ich freue mich darauf, mit den Mädels in der Halle so richtig einzuheizen“, blickt die leidenschaftliche Motorradfahrerin zuversichtlich in die Zukunft. Aktuell dürfen zwar gerade einmal 1000 Zuschauer in die Sportstätte, die eigentlich bis zu 4750 Menschen fassen könnte. „Das ist aber besser als gar keine Zuschauer“, findet auch Trainerin Mirja. Ohne Zuschauer macht das Anfeuern schließlich nur halb so viel Spaß – und der steht, bei allen ehrgeizigen, Stakkato-haften Anweisungen, immer im Vordergrund.

    Tanz- und BallkünstlerDancers Im Jahr 2019 unternahmen die Schwestern Irina (27) und Mirja (23) Reuß erstmals den Versuch, tänzerische Unterstützung für die Würzburger Basketballer zu etablieren. Während ihrer Studienzeit war die ältere der beiden Wiesentheiderinnen, die von Kindesbeinen an und gefördert von Mutter Elke Reuß Ballett und Garde tanzten, schon in Bamberg aktiv gewesen. Inzwischen wohnt sie in München und unterstützt bei Organisation und Öffentlichkeitsarbeit. Das Coaching hat größtenteils Mirja übernommen. Kontakt aufnehmen kann man über Instagram ( @soliver_wuerzburg_dancers) oder per Mail auf der Homepage www.soliver-wuerzburg.de Baskets Die Saison der Basketball-Bundesliga (BBL) startet für die s. Oliver Würzburg Baskets am Samstag, 25. September, um 18 Uhr gegen die HAKRO Merlins Crailsheim. Tickets für die Heimspiele in der s. Oliver-Arena und alle weiteren Infos gibt es unter Tel. 0931/78 01 28 70, per Mail an info@soliver-wuerzburg.de oder auf der Homepage www.soliver-wuerzburg.de

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden