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Volkach: Schlichter bei Grenzstreitigkeiten

Volkach

Schlichter bei Grenzstreitigkeiten

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    Mit Blick auf einen Siebener-Eintrag aus dem Volkacher Salbuch vereidigte am Donnerstag Volkachs Bürgermeister Heiko Bäuerlein die neuen Feldgeschworenen Thomas Lösch, Stefan Götz und Felix Höhn (von links).
    Mit Blick auf einen Siebener-Eintrag aus dem Volkacher Salbuch vereidigte am Donnerstag Volkachs Bürgermeister Heiko Bäuerlein die neuen Feldgeschworenen Thomas Lösch, Stefan Götz und Felix Höhn (von links). Foto: Peter Pfannes

    Treue dem Grundgesetz, der Verfassung Bayerns, Verschwiegenheit und zeitlebens die Bewahrung des Siebener-Geheimnisses schworen am Donnerstag drei neue Feldgeschworene. Im Sitzungssaal des Rathauses nahm Volkachs Bürgermeister Heiko Bäuerlein Stefan Götz (Gaibach), Felix Höhn (Köhler) und Thomas Lösch (Gaibach) den Amtseid ab. Alle drei Siebener traten mit ihrem Entschluss und dem Amtseid in die Fußstapfen ihrer Väter und Großväter.

    Das Amt des Feldgeschworenen sei das älteste noch erhaltene Ehrenamt der kommunalen Selbstverwaltung, betonte Bäuerlein. Aufgrund der Corona-Situation war es das erste Mal, dass der Bürgermeister diese Vereidigung vornahm. In den Vorjahren wurden die neuen Siebener beim Feldgeschworenentag von Landrätin Tamara Bischof vereidigt.

    Aufpassen, dass die Grundstücksgrenzen eingehalten werden

    Die Siebener seien verantwortlich, dass die Einhaltung der Grundstücksgrenzen und das Setzen der Grundsteine gesichert wird. Sie seien Sachverständige und Schlichter bei Grenzstreitigkeiten zugleich, wandte sich Bäuerlein an die drei "Neuen". Ihre Aufgabe sei es auch, die Vermessungsämter bei Grundstücksvermessungen zu unterstützen. Bevor die neuen Feldgeschworenen ihren Eid ablegten, stellten sie sich vor.

    Thomas Lösch ist Landwirtschaftsmechaniker und betreibt nebenbei Landwirtschaft. Der Vater zweier Kinder wird das Amt von seinem Vater Franz Lösch übernehmen. "Ich will dafür sorgen, dass die Grenzen stimmen und draußen in der Flur alles in Ordnung ist", sagte er. Aus Gaibach kommt auch Winzer Stefan Götz. Der Vater einer Tochter beerbt mit der Übernahme des Amtes seinen Großvater Erwin Götz. "Es ist sehr wichtig, dass Grenzen eingehalten werden", erläuterte er seine Beweggründe. Mit seinen 25 Jahren war Felix Höhn aus Köhler der Jüngste in der Runde. Der ledige Winzer tritt die Nachfolge seines Opas Alfred Höhn an. "Das hat bei uns Familientradition", meinte er.

    Wie Kreis-Siebener-Obmann Franz Heilmann erklärte, seien in der Stadt Volkach acht Siebener gewählt. In den kleineren Ortsteilen seien es jeweils fünf Feldgeschworene, die für Recht und Ordnung sorgen. Bei den Feldgeschworenen gäbe es keine Nachwuchssorgen, betonte der Obmann, der seit 19 Jahren Siebener-Chef ist. In der Regel übernähmen die Nachkommen die Ämter. Auch er hat die Beauftragung als Feldgeschworener von seinem Vater übernommen. Seit 1987 ist er Siebener in Volkach. Im kommenden Jahr wird er das Amt des Obmanns in jüngere Hände legen. Die Nachfolge werde aktuell noch geregelt, so Heilmann.

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