Mit Mitteln des Bayerischen Katastrophenschutzes wurde bei der Feuerwehr Volkach am Samstag ein neues Einsatzfahrzeug stationiert. Bei dem Katastrophenschutzfahrzeug handelt es sich um einen Versorgungs-Lastkraftwagen, beladen mit Spezialausrüstung für Einsätze bei Hochwasser oder starkem Regen.
Hilfe an verschiedenen Orten
Aufsgebaut auf einem geländefähigen MAN-Lkw verfügt der Sechssitzer über eine Motorleistung von 290 PS sowie über ein automatisiertes Zwölf-Gang-Getriebe, teilt die Feuerwehr mit.
Im Fahrzeug sind digitale Funkgeräte, eine Klimaanlage, das Navigationsgerät, Rückfahrkamera und eine Standheizung eingebaut. Die Ladefläche ist mit elf Rollcontainern beladen. Darunter sind sechs Rollcontainer mit Pumpen ausgestattet und drei für Stromerzeuger oder eine Flutlichtanlage gedacht. Die Pumpenleistung aller 18 Pumpen beträgt zusammen rund 35 000 Liter pro Minute.
Das Konzept des Rollcontainersystems habe im Schadensfall enorme Vorteile, so die Pressemitteilung außerdem. So können verschiedene Einsatzstellen schnell und flexibel mit dem nötigen Equipment ausgestattet werden, ohne dass ein Einsatzfahrzeug dauerhaft vor Ort bleiben muss.
Vollgelaufene Keller werden ruck zuck ausgepumpt
„Mit dem neuen Fahrzeug ist die Feuerwehr Volkach nun in der Lage bei Hochwasser, Starkregen und anderen Überflutungen innerhalb kürzester Zeit eine große Anzahl an vollgelaufenen Kellern auszupumpen“, lässt Kommandant Fred Mahler wissen.
Auf Starkregen in Volkach im Jahr 2012 weist die Feuerwehr hin. Damals seien 60 Keller in ganzen Straßenzügen innerhalb von Minuten vollgelaufen. Durch das neue Fahrzeug könne in solchen Fällen in Zukunft schneller, effektiver und flexibler geholfen werden.
Bis 2018 sollen laut dem Innenministerium in ganz Bayern 41 dieser Fahrzeuge stationiert werden. Die Kosten für alle Fahrzeuge belaufen sich auf rund acht Millionen Euro. Sieben werden in Unterfranken stationiert.
In den nächsten Wochen werden die Einsatzkräfte in Volkach auf das Auto und dessen Einsatzmaterial geschult, denn im Ernstfall müssen alle Handgriffe sitzen.