Insgesamt 80 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit würdigte die katholische Kirchengemeinde Sankt Sebastian Reupelsdorf im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes. Pfarrer Pater Matthäus Sandrock und Kirchenverwaltungsvorsitzende Ilse Brückner sagten Danke und Vergelt's Gott für Hunderte an Stunden investierter Zeit.
Seit einem viertel Jahrhundert leiten Bruno Botschka und Lothar Stöcklein Wortgottesdienste in der Reupelsdorfer Kirche. Sie feiern einmal im Monat an dem Sonntag, an dem kein Priester anwesend sein kann, mit der Gemeinde Wortgottesdienst und teilen dabei die Kommunion aus. 1989 beauftragte sie der damalige Bischof Paul Werner Scheele dazu im Würzburger Dom. Vorher absolvierten beide eine viermonatige Ausbildung in Abendkursen.
„Durch das Engagement als Wortgottesdienstleiter bleibt die Kirche im Dorf“, sagte Ilse Brückner als Vorsitzende der Kirchenverwaltung. So gebe es jeden Sonntag einen Gottesdienst. Auch deshalb seien die Gottesdienste in Reupelsdorf besser besucht als in anderen Orten. „Wortgottesdienste sind für mich weder eine Notlösung noch eine pragmatische Ersatzlösung, sondern ein Hoffnungszeichen für unsere Kirche im Dorf“, sagte Brückner.
Seit 30 Jahren ist Maria Knaub ehrenamtlich im Einsatz. Im Besuchskreis ist sie vor allem bei den älteren Leuten unterwegs, etwa mit Besuchen an Geburtstagen oder zu anderen Anlässen sowie bei Pfarreiangehörigen in Seniorenheimen. Mit ihrer vertraulichen und menschlichen Art fände sie schnell Zugang zu den Älteren, so Brückner. Damit habe sie vielen in schweren Lebenssituationen Mut gemacht. Auch sei es Maria Knaub immer ein Anliegen gewesen, dass Reupelsdorfer Senioren an überregionalen Veranstaltungen teilnahmen. Diejenigen, die nicht mobil waren, habe sie in ihrem Auto mitgenommen. Auch als treue Caritas-Sammlerin ist sie bekannt.
Ilse Brückner sagte, sie habe Verständnis, dass Maria Knaub nach diesen vielen Jahren nun diese Aufgaben in jüngere Hände geben möchte.
Auch über neues Engagement in der Gemeinde freute sich Ilse Brückner: Melanie Gast ist seit kurzem als Lektorin eingesetzt.
Frank Hufnagel, bis 2013 Mitglied der Kirchenverwaltung, erstellte einen druckfrischen neuen Kirchenführer. Somit sind auch die Bilder und Texte des in der Kirche ausliegenden Faltblattes wieder aktuell.
Auch dankte Brückner allen Helfern des Kesselfleisch-Essens. Ohne das Schlachtfest und das Pfarrgartenfest sei das Gemeindeleben nicht finanzierbar, denn die Einnahmen aus dem Klingelbeutel deckten schon lange nicht mehr die Ausgaben.
2015 will die Kirchenverwaltung ein neues Messgewand anschaffen, das Weihrauchfass und die Monstranz erneuern lassen.