Der offizielle Spatenstich zum künftigen Kindergarten am Lindachsgraben mitten in Wiesentheid ist erfolgt. Zum großen Tag begrüßte Bürgermeister Klaus Köhler auch die Hauptakteure, für die das Gebäude gebaut wird. Kinder aus der derzeit in Abtswind ausgelagerten Gruppe sangen mit Erzieherin Birgit Pfister nicht nur ein kurzes Lied über ihren Alltag in der Kita. Mit großer Begeisterung werkelten sie mit eigens mitgebrachten Spielzeug-Baggern an einem Erdhaufen der Baustelle und machten so ihren Spatenstich.
Bürgermeister Köhler begrüßte zunächst die Gekommenen, darunter die Vertreter von Baufirma, Planungsbüro, Kindergartenleitung, Trägerverein, Gemeinderäte und -vertreter. Köhler hob hervor, dass sich mit dem Bau auch die Parkplatz-Situation in dem Bereich verbessern werde. Planerin Regina Huller bezeichnete den Anlass als "einen bedeutenden Schritt", mit dem "der Grundstein für eine strahlende Zukunft unserer Kinder" gelegt werde. Ziel der Planung sei es, eine Umgebung zu schaffen, die Sicherheit, Geborgenheit und Inspiration bietet. Helle und freundliche Räume, sowie ein Außenbereich zum entdecken, solle dazu beitragen, dass die Kinder glücklich und unbeschwert aufwachsen könnten, so die Ingenieurin.
Die Erschließung begann im Frühjahr, Baubeginn war im August. In der kommenden Woche werde die Bodenplatte betoniert. Die Fertigstellung des über drei Millionen Euro teuren Gebäudes ist für Anfang 2026 vorgesehen, so die Planerin.
Das Haus entsteht im Umgriff des einstigen katholischen Pfarrheims. Um den Standort der mit dem Waldkindergarten fünften Kindertageseinrichtung im Markt Wiesentheid hatte es zunächst im Gemeinderat unterschiedliche Ansichten gegeben, die bis zu einem Bürgerbegehren führten. Im Mai 2022 scheiterte das Begehren, weil nicht genügend Stimmen für den alternativen Standort im Neubaugebiet Seeflur abgegeben wurden, so dass es beim knappen Votum des Gemeinderates für den Lindachsgraben blieb.
Auf der insgesamt 4800 Quadratmeter großen Fläche entsteht nun ein Gebäude in Massivbauweise, das zunächst für zwei Gruppen ausgelegt ist. Der Gemeinderat legte fest, dass im Obergeschoss zwei Wohnungen sein sollen. Die Kita ist dank des Grundstücks auf bis zu fünf Gruppen erweiterbar, wenn Bedarf bestehe, so Bürgermeister Köhler.
Er hob hervor, dass insgesamt man großzügig für Parkplätze dort sorgen werde. Diese seien nicht allein für die Kindereinrichtung nutzbar. Auch bei Veranstaltungen im ehemaligen Pfarrheim, oder für Besucher des nahe gelegenen Friedhofs stünden sie zur Verfügung. Als Zufahrt bleibt die Einbahnstraße vom Ort aus, wie bisher. Neu geschaffen wurde dazu ein Stück Gehweg in Nähe des Grundstücks.



