Was sich gerade bis Weihnachten am Oberen Mainkai in Kitzingen abspielt, sieht auch Bauingenieur Tobias Haupt nicht alle Tage. Gebannt schaut er in den Himmel. An einem Kran hängt ein riesiges Metallteil, etwa zehn Meter lang, eine gute Tonne schwer. Es schwebt durch die Luft und wird vorsichtig vom Kranführer auf den Boden gelegt. Es war ein Element des Spundwandkastens, der den trockenen und sicheren Bau der neuen Kaimauer ermöglicht hat. Gut zwei Meter durch das Wasser und fünf Meter tief wurden die Metalldielen auf 200 Meter Länge in den Fels gerammt. Auch auf der Landseite war eine ebenso lange Spundwand nötig, um das Grundwasser fernzuhalten. „Da bei dieser Maßnahme zusätzlich ringsherum Wasser ansteht, vom Main und durch das Grundwasser, musste eine wasserdichte Baugrube hergestellt werden“, erklärt Haupt das aufwändige und teure Verfahren. Gut vier Millionen Euro kostet nur der Bau der neuen Kaimauer. "Wasser ist immer ein Zeit- und Kostenfaktor“, sagt der Projektverantwortliche.
Kitzingen