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Kitzingen: Städtepartnerschaft: Wie es zwischen Kitzingen und Montevarchi weitergeht

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Städtepartnerschaft: Wie es zwischen Kitzingen und Montevarchi weitergeht

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    Die Partnerschaft zu Montevarchi steckt seit 2016 in der Krise.
    Die Partnerschaft zu Montevarchi steckt seit 2016 in der Krise. Foto: Lisa Marie Waschbusch

    Einst waren sie dicke Freunde: Kitzingen und Montevarchi. Am 30. September 1984 bekräftigten die Oberbürgermeister beider Städte ihre im April geschlossene Partnerschaft. Fortan besuchten sie sich gegenseitig, schrieben sich Briefe, feierten Feste zusammen. Zahlreiche partnerschaftliche Aktivitäten in Sport, Musik und Wirtschaft schweißten Kitzingen mit der Stadt in der Toskana zusammen. Seit 2016 ist das anders. 

    Die damaligen Kommunalwahlen stellten die politischen Verhältnisse in Montevarchi auf den Kopf. Die gesamte Rathausspitze wurde ausgetauscht und deren politische Ausrichtung verschoben: von einer linken zu einer rechten Mehrheit. Seit ihrem Amtsantritt war die neue Bürgermeisterin Silvia Chiassai kein einziges Mal in Kitzingen, die Gründe immer andere.

    Einen letzten Versuch gestartet

    Mit den Annäherungsversuchen aus Kitzingen ist laut Alt-Oberbürgermeister und Vorsitzenden des Kitzinger Partnerschaftskomitees Bernd Moser jetzt erst einmal Schluss. "Wir machen gegenwärtig nichts mehr", sagt er. Im vergangenen November reiste er in die Toskana, um "den letzten Versuch zu starten", die Freundschaft wiederzubeleben. 

    Mit dem zuständigen Referenten saß er zusammen und machte Pläne für 2019. Geändert hat sich seither nichts. "Man war freundlich", erzählt Moser, doch bis heute habe es keine Reaktion der Bürgermeisterin gegeben. "Das macht man normal unter Freunden nicht."

    Keine ehrenamtliche Strukturen

    Allerdings, so gibt der Alt-Oberbürgermeister zu bedenken, sei das Verwaltungsgefüge im Rathaus in Montevarchi ein anderes als hierzulande. Mit dem Wechsel in der Rathausspitze wechselten auch die Referenten.

    Zudem gebe es in Montevarchi keine ehrenamtliche Strukturen, weshalb jeglicher Austausch zwischen den Partnern zum Erliegen kommen kann, wenn an der Stadtspitze weder Bereitschaft noch Interesse an der Städtefreundschaft bestehe. In Montevarchi sei dieser Teil bürgerschaftlichen Engagements durch das "Centro San Ludovico" verloren gegangen, nachdem diese Struktur aufgrund des fortgeschrittenen Alters der wichtigen Personen abbröckelte.

    Beendet sei die Partnerschaft durch die Funkstille nicht, erklärt Moser, sie schlafe. Die einzige Lösung sei es, abzuwarten. "Wir hoffen auf die Veränderung der politischen Mehrheit."

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