Zur Kirchweih hat sich die Jugend des verschlafenen Örtchens Bimbach, am Rande des Steigerwalds, sehr aufgeweckt gezeigt: Am Sonntag fuhren die "Burschen" – so nennt sich die Kirchweihjugend ohne Altersgrenze – mit geschmückten Wagen und begleitet von den Köhlermusikanten Dingolshausen durch das Dorf.
Bier wurde ausgeschenkt und laut winkend begrüßten die Burschen ihre Nachbarn. Mit alten Traktoren fuhren sie durch die schmalen Ortsgassen und hielten die Wagen vor allen Häusern der Würden- und Amtsträger, die das eine oder andere Mal auch Sticheleien und Kritik abbekamen. Vor allem dann, wenn sie zur Kirchweih gar nicht anzutreffen waren.
Vor dem Haus des Feuerwehrkommandanten pflockten die Kirchweihburschen deshalb ein Schild mit der Aufschrift in den Garten: "Wir war´n da". Auch von den drei Bürgermeistern war keiner anzutreffen, kritisierte die Jugend, obwohl der Schützen- und Feuerwehrverein Bimbach, der die Kirchweih ausrichtet, seinen 60. Jahrestag feierte. Nach dem Umzug wurde im Festzelt am Vereinshaus, gleich neben dem Schloss von Bimbach, die Kirchweihpredigt von Irina Jugl und ihrem "Azubi" Constantin Appold gehalten.
