Frankreich, China, Nepal, Tansania, USA - der 25-jährige Julian Müller-Kaler aus Sommerach ist im Laufe seines bisherigen Werdegangs ordentlich in der Welt herum gekommen. Mit der Graduierung zum Master of Arts an der School of Foreign Service der Georgetown University in Washington D.C. fand der Ausbildungsweg des mit mehreren Stipendien ausgezeichneten Sommerachers seine Krönung. „Die Zeit an der Georgetown School of Foreign Service war einfach nur atemberaubend und ich hätte mir keinen spannenderen Studienort vorstellen können“, bewertet Müller-Kaler diesen prägenden Abschnitt seines Studiums.
Auslandssemester in China
Der Sohn des verstorbenen Universitätsdozenten Michael Müller-Kaler und der Gymnasiallehrerin Annette Müller-Kaler besuchte von 2004 bis 2012 das Egbert-Gymnasium in Münsterschwarzach. Schon frühzeitig wurde sein Interesse an der Politik geweckt. Nachhaltig beeindruckte ihn der Besuch eines Entwicklungs- und Gesundheitsprojekts der action medeor e.V. in Tansania.
Nach einem Sprachaufenthalt in Frankreich nahm Julian Müller-Kaler an der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen sein Studium der internationalen Politik auf. Neben dem Studium engagierte er sich im Club of International Politics e.V. (CIP). 2016 folgte ein Auslandssemester an der Sun Yat-sen University in Guangzhou in China sowie ein Forschungssemester an der Georgetown University in Washington an.
In den Vereinigten Staaten forschte er zum Thema Populismus, beobachtete den Präsidentschaftswahlkampf und erlebte die Wahl Trumps zum US-Präsidenten. Die Erfahrungen an der dortigen Universität beeindruckten ihn so nachhaltig, dass er sich letztlich entschloss, sein komplettes Masterstudium in den Vereinigten Staaten zu absolvieren. Ehe er sein Masterstudium in Washington begann, schrieb er seine Bachelorarbeit über „die Transformation der Republikanischen Partei von einer konservativen hin zu einer populistischen Organisation“ und absolvierte ein Praktikum an der deutschen Botschaft in Kathmandu in Nepal.
Bewerbung im Auswärtigen Amt
Darüber hinaus organisierte der Sommeracher, der fließend Englisch und Französisch spricht, eine Konferenz zum Verfall der transatlantischen Beziehungen, arbeitete im Büro des deutschen Exekutivdirektors der Weltbank und forschte zum Aufstieg des Populismus und dem Abstieg sozialdemokratischer Parteien in der westlichen Welt, was auch das Thema seiner Masterarbeit wurde. Mit dem Master-Abschluss in der Tasche strebt Julian Müller-Kaler jetzt eine Tätigkeit im Themenfeld der internationalen Politik an. Vorstellen kann er sich eine Bewerbung beim Auswärtigen Amt, alternativ bei internationalen Organisationen. Auch einen Einstieg in die deutsche Politik schließt er nicht aus.