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Wiesentheid: Stolpersteine gegen das Vergessen

Wiesentheid

Stolpersteine gegen das Vergessen

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    Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a, zusammen mit ihrer Lehrerin Eva Burkard und Prichsenstadts Bürgermeister René Schlehr am DenkOrt Deportationen in Prichsenstadt.
    Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a, zusammen mit ihrer Lehrerin Eva Burkard und Prichsenstadts Bürgermeister René Schlehr am DenkOrt Deportationen in Prichsenstadt. Foto: Sabine Strucken

    An den Projekttagen hat sich die Klasse 5a des Gymnasiums Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid auf vielfältige Weise mit dem Thema "Stolpersteine" auseinandergesetzt.

    Zunächst fuhren die Kinder nach Prichsenstadt, wo sie Bürgermeister René Schlehr trafen, der ihnen etwas über die Geschichte der dortigen Stolpersteine erzählte. Hier erfuhren sie, dass diese jeweils vor dem letzten Wohnort, der von den Nazis Verfolgten, verlegt werden, mit dem Ziel, dass man über diese Gedenksteine "stolpert", und sich vor ihnen verbeugt. Gemeinsam wurde auch der DenkOrt Deportationen am Friedhof besucht. Dieser Ort stellt das Gegenstück zum DenkOrt Deportationen in Würzburg dar, der mit einem symbolischen Gepäckstück an die Deportationen der jüdischen Bevölkerung und der Opfer von Euthanasie erinnert.

    Anschließend brachten die Kinder, die in Prichsenstadt verlegten Stolpersteine und Gedenktafeln wieder zum Glänzen, indem sie sie in Gruppen, mit viel Hingabe, reinigten. Zum Gedenken legte jedes Kind eine rote Rose nieder. Mit vielen neuen Eindrücken ging es zurück zur Schule. Dort schauten sie zunächst einen Film zu diesem Thema, in dem das Schicksal eines jüdischen Jungen kindgerecht und sehr eindrucksvoll dargestellt wird. Nach einer ausgiebigen Besprechung des Films wurde in Gruppen an unterschiedlichen Themen gearbeitet. Neben der Geschichte der Stolpersteine und der Darstellung von Einzelschicksalen, z.B. von Anne Frank, ging es auch um das Vorstellen des angesehenen Films sowie Informationen über Margot Friedländer, einer Zeitzeugin, die u.a. Schulen zur Aufklärung über ihr Schicksal besucht und die die Kinder einladen möchten.

    Die Ergebnisse wurden in Form von kreativ gestalteten Postern und Powerpoint Präsentationen für das Schulfest ausgestellt. Ein Höhepunkt war, dass Wolf-Dieter Gutsch, der sich im Verein Alt Prichsenstadt e.V. engagiert, einen echten Stolperstein für die Ausstellung mitbrachte. Auch er zeigte sich beeindruckt vom außergewöhnlichen Interesse und Engagement der Kinder, die nicht nur etwas über die Stolpersteine und deren Hintergründe erfahren haben, sondern auch durch die gemeinsame Arbeit an ihren Themen ihre Klassengemeinschaft gestärkt haben.

    Von: Eva Burkard (Lehrerin, Gymnasium Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid)

    Stolpersteine nach der Reinigung durch eine Schülergruppe.
    Stolpersteine nach der Reinigung durch eine Schülergruppe. Foto: David Assel
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