Während Delia Schmitt beim 15. Weinhallalauf in Sulzfeld einen Favoritensieg unter den Frauen landete, trug sich mit Volker Goineau ein neuer Mann in die Siegerliste ein. Der Würzburger, der erst im Vorjahr von Berlin in die Unterfranken-Metropole umgezogen war, unterstrich seine Klasse, die er vor einigen Wochen schon als Zweiter des Schwanberglaufs angedeutet hatte.
Goineau bestimmte das Tempo von der Spitze weg. Schon nach einem Kilometer hatte er einen ordentlichen Vorsprung herausgelaufen und ließ seinen Verfolgern Rene Amtmann vom TSV Thüngersheim, dem späteren Zweiten, und Christoph von Brunn (FuF-Laufteam) keine Chance. Bei strammem Tempo merkte er weniger von den kühlen Temperaturen, und in 23:36 Minuten verfehlte er den Streckenrekord nur um 19 Sekunden.

Ein einsames Rennen lief Delia Schmitt, die bei ihrem dritten Start in der Maustal-Gemeinde ihren dritten Sieg feierte. Die 29-jährige Medizinerin der Würzburger Missio-Klinik, die für das Absolute-Running-Team startet, hatte keine ernsthafte Gegnerin und wirkte im Ziel nicht einmal ausgepowert. Sie bedauerte, dass es heute weniger Volksläufe im Landkreis Kitzingen gebe und dass etwa für den Krankenhauslauf wohl auch keine Wiederauferstehung zu erwarten sei. Denn der Veranstalter des letzten Krankenhauslaufes, Philipp Zabel, hat die Klinik Kitzinger Land verlassen und hat sich einer Dettelbacher Hausarztpraxis angeschlossen.
Das Wetter war die große Unbekannte beim Weinhallalauf
Der Veranstalter des Sulzfelder Weinhallalaufes, Frank Borchard, zeigte sich angesichts der unsicheren Wetterlage sehr zufrieden mit der Resonanz von 125 Teilnehmern des Hauptlaufs. Die Weinprinzessin Sarah von Brunn hatte sie mit dem Startschuss auf die sieben Kilometer lange Strecke durch die Weinberge und vorbei an der Weinhalla-Aussichtsplattform geschickt. Am Kinderlauf beteiligten sich 25 Mädchen und Buben. Jüngster Teilnehmer war Vincent Luckert.

Beim Hauptlauf waren Mario Zimmermann und Birgit Lederer die schnellsten Einheimischen. Bei der Zielankunft auf dem Weinfest-Areal vor dem Rathaus honorierten die Zuschauer die Leistungen der Läuferinnen und Läufer mit reichlich Applaus.
Da die Weinprinzessin bei der Siegehrung verhindert war, war Frank Borchard auf die Idee gekommen, sie als lebensgroße Figur auf einem Pappkarton abzubilden. Auf die prämierten Sportlerinnen und Sportler warteten Sachpreise. Alle Kinder durften sich über Medaillen freuen.