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KITZINGEN: Technologiepark conneKT auf der Überholspur

KITZINGEN

Technologiepark conneKT auf der Überholspur

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    Gewerbepark conneKT in Kitzingen: Seit Ende 2012 ist die Firma Blumquadrat Eigentümer der ehemaligen Harvey-Barracks. Seither hat sich die Entwicklung des gut 70 Hektar großen Geländes stark beschleunigt. Schilder weisen in dem weitläufigen Areal den Weg.
    Gewerbepark conneKT in Kitzingen: Seit Ende 2012 ist die Firma Blumquadrat Eigentümer der ehemaligen Harvey-Barracks. Seither hat sich die Entwicklung des gut 70 Hektar großen Geländes stark beschleunigt. Schilder weisen in dem weitläufigen Areal den Weg. Foto: Foto: Siegfried Sebelka

    Mehr als die Hälfte der 73 Hektar des Kitzinger Technologieparks conneKT (einst Harvey Barracks) sind verkauft oder vermietet. Rund 300 Menschen arbeiten hier zwischen Kitzingen und Großlangheim. Die Entwicklung des Ende 2012 von der Firma Blumquadrat gegekaufte Areals war am Donnerstag im Stadtrat beherrschender als das eigentliche Thema – der städtebaulichen Vertrag zu conneKT.

    Korrekturen am Vertrag

    Den Auftrag zu Korrekturen an dem Vertrag beschloss das Gremium in seltener Einmütigkeit. Zu klar waren die Tatsachen. Die rasante Entwicklung in conneKT – größtes Projekt ist das Schaeffler-Verteilerzentrum auf rund 15 Hektar – hat die Planung für das Gelände überrannt. Die einst vorgesehene Abschnitt-für-Abschnitt-Entwicklung passt nicht mit den Wünschen der conneKT-Interessenten zusammen. Die suchen sich ihr passendes Gelände aus, ungeachtet planerischer Vorgaben.

    Kein Problem für Oberbürgermeister Siegfried Müller. Der Vertrag mit Blumquadrat funktioniere „wunderbar“, die Nachfrage nach Flächen in dem Gelände zwinge aber zum Nachsteuern bei der Erschließung auch in anderen Abschnitten – je nach Kundenwunsch: „Man muss froh sein, wenn jemand kommt.“

    30 Hektar sind noch zu haben

    Dass das Tempo der Entwicklung hoch und die Erschließung des Geländes da mithält, machte Blumquadrat-Geschäftsführer Markus Blum deutlich. 30 der 73 Hektar seien noch zu haben, im kommenden Jahr werde sich die Anzahl der derzeit 300 Arbeitsplätze mehr als verdoppeln. Parallel zu dieser Entwicklung laufe die Erschließung. Die Zufahrten zum Gelände seien auf der Zielgeraden.

    Weit fortgeschritten laut Blum ist die Entwicklung des gesamten Areals. Bis Weihnachten seien die drei Kilometer Straße zu 90 Prozent fertig, bei den Kanälen (4,7 Kilometer) würden bis dahin alle Schäden bereinigt. Bei Strom und Wasser werde in Zusammenarbeit mit den Licht-, Kraft und Wasserwerken (LKW) Kitzingen in Kürze ebenfalls das Ausbauziel erreicht. Für das Glasfaser-Datennetz gelte jetzt: „Wir können jede Bandbreite liefern“.

    Veranstaltungshalle bleibt großer Wunsch

    Optimistisch ist Blum auch mit Blick auf 2017. Weitere Firmen – auch aus dem Produktionsbereich – hätten Interesse an Flächen angemeldet. Es gebe sogar einen Interessenten aus der Hotelbranche. Der würde sich als Investor einklinken, wenn die Idee einer Veranstaltungshalle – von Blum vor Jahren präsentiert – greifen würde. Dies sei aber „nur in Kooperation mit der Stadt“ möglich, so der Geschäftsführer.

    Auf dem Veranstaltungssektor will Blumquadrat ohnehin aktiv werden. Drei größere Events – unter anderem der Extrem-Hindernislauf CherokeeRun – sollen laut Blum im kommenden Jahr im Gelände steigen. Deshalb werde der Platz am Hangar erneuert. Eine weitere Investition soll das Nahwärmenetz ergänzen. Geplant sei der Bau eines Restholzkraftwerks, sagt Blum.

    Konfliktpunkt Bahnstrecke

    Der hat zwei Wünsche an die Stadt: Der eine wäre ein Wirtschaftsförderer im Rathaus, der zweite wäre die Aufnahme des Technologieparks in die Internet-Präsentation der Stadt für ihre Gewerbeflächen.

    Konfliktstoff zwischen Stadt und Blumquadrat bietet weiter der geplante Kreisverkehr an der nördlichen Zufahrt zu connekt (gegenüber dem Richthofen Circle). Da tut sich nichts mehr, seit Blum gegen die Stilllegung der Bahnstrecke zwischen Etwashausen und Großlangheim Klage am Verwaltungsgericht eingelegt hat. Blum beharrt jetzt auch im Stadtrat auf einem Erhalt der Strecke, denn: Wenn die Gleise bei Kitzingen wegkommen, werde der Rest der insgesamt 47 Kilometer ebenfalls endgültig stillgelegt. Dagegen stemmt sich Blum: Die Strecke sei „infrastrukturpolitisch wichtig“.

    Gegenwind kommt von OB Müller: „Ich glaube nicht, das diese Bahnlinie kommen wird“. Für Kitzingen sei das Abhängen der Gleise – sie stehen dem Kreisverkehr im Weg – eine deutliche Kostenersparnis.

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