Dabei seien er und einer seiner Jugendlichen von dem Tier attackiert worden, erklärte der Wiesenbronner Kommandant Norbert Stock am Dienstag. Der Zufall und ein übergroßes Lagerfeuer in der Mühle waren offensichtlich Auslöser des Ereignisses, das mit Aykos Tod endete. Der Zufall war laut Kreisbrandrat Roland Eckert eine Übungsveranstaltungen der Wiesenbronner Wehr. Dabei gab es einen Anruf wegen des Feuers an der Mühle. Die Truppe rückte aus. Mit – Eckert zufolge – sieben Leuten und nicht mit 15, wie im Polizeibericht steht. Der Empfang der Truppe am Ort des Lagerfeuers sei wenig freundlich gewesen: Hundegebell sei zu hören gewesen und beim Versuch einer ersten Kontaktaufnahme ein „pack ihn“. So beschreibt Stock die Anfangssituation. Als er mit Kollegen „als Zeugen“ zum Feuer gegangen sei, habe es aus der Runde geheißen „ihr seid mutig“, und die Rede sei von einem „gefährlichen“ Hund gewesen. Dann sei der Münsterländer schon da gewesen, habe einen von der Jugendwehr angegangen. Der junge Mann habe das Tier mit dem Bein weggeschoben, so Stock. Die nächste Attacke des Hunds habe ihm gegolten. Er habe die Situation als „bedrohlich“ (Stock ist selbst Hundebesitzer) empfunden, obwohl das Tier „nicht geschnappt“ habe. Es sei aber „schon etwas aggressiv“ gewesen.
Das böse Ende der Geschichte gegen 23.30 Uhr bekam die Wehr, die wenig später nach ihrem Rückzug in den Außenbereich der Mühle die Polizei rief, dann nicht direkt mit. Er habe, als die Streifenbeamten samt Hundeführer auf das Gelände vorrückten, lediglich zwei Mal den Ruf „macht den Hund fest“ gehört, dann zwei Schüsse und dann eine große „Schreierei“, sagt Stock. Wenig später habe die Polizei seine Truppe auf den Heimweg geschickt.
Das Nachspiel des Tierdramas, das Aykos Besitzer Martin Schied und dessen Bruder Jochen anders sehen als die Polizei, dürfte nicht lange auf sich warten lassen. Die Kripo untersucht den Fall. Ein Rechtsanwalt vertritt die Schiedts.