Eigentlich war alles in trockenen Tüchern, der Bagger rollte quasi schon an. Doch nun gibt es eine neue Möglichkeit, der Seinsheimer Jugend ein neues Domizil zu bieten. Die dreieckige Fläche zwischen den Straßen "Am Torhaus" und Weingartenstraße war als Standort für das Jugendhaus auserkoren. Nach eineinhalb Jahren der Vorbereitung liegt ein genehmigter Bauantrag vor. Es hätte losgehen können, doch dann bestellte Bürgermeisterin Ruth Albrecht den Bagger wieder ab. Denn der FC Seinsheim überlässt sein Sportplatzhaus der Gemeinde. Das Gebäude nach der Dreschhalle steht auf Gemeindegrund, das Haus selbst gehört dem Verein.
Das eröffnet der Gemeinde natürlich ganz andere Perspektiven. Vor allem: Es wird billiger. Deswegen hob der Gemeinderat seinen früheren Beschluss zum Jugendhaus auf und startet nun mit dem Gebäude am Sportplatz neu.
Der FC überlässt der Gemeinde das Haus. Dazu arbeitet die Verwaltung gerade einen Überlassungsvertrag aus, damit alles auf rechtlich sicheren Füßen steht. Der FC klärt die Sache mit dem Ausräumen. Ruth Albrecht erläuterte, dass Wasser und Kanal verlegt werden müssten. Die Leitungen führten über die Festwiese. "Die Jugend bekommt einen schönen Raum und hat ein großes Gelände zur Verfügung", meinte die Bürgermeisterin. "Hoffentlich weiß es die Jugend auch zu schätzen", wünscht sich FC-Vorsitzender Ottmar Neuser, der ebenfalls in der Sitzung des Gemeinderats anwesend war.
Treffen mit der Jugend
Der Arbeitskreis Jugendhaus müsste nun rasch eine Hausordnung auf den Weg bringen. Am 22. Juni findet um 18.30 Uhr ein Treffen mit der Jugend in der Marktgade statt, kündigte die Bürgermeisterin an. Dann will man alles mit der Jugend besprechen und deren Vorstellungen hören.
Die Vorstellungen des Gemeinderats in Sachen Verkehrsüberwachung waren klar: Je mehr Geschwindigkeitsmessgeräte in den Ortsteilen stehen, desto besser. Bisher hatte die Gemeinde zwei Geräte. Eines ist fest beim Kindergarten installiert, eines ist mobil. Das Auslesen der Daten ist aber nur in der Verwaltungsgemeinschaft möglich.
Zwei weitere mobile Geräte
Jetzt sollen zusätzlich noch zwei weitere mobile Geräte angeschafft werden, die an bestimmten Punkten in den Ortsteilen aufgestellt werden können. Hülsen hat der Bauhof bereits gesetzt. Das Auslesen der Daten kann von den neuen Geräten im Rathaus geschehen. Kostenpunkt: etwa 1200 Euro pro Stück. Dazu kommen dann noch Solarmodule, die je Stück 300 bis 400 Euro kosten.
Gemeinderat Gerald Hell regte an, auch einmal ein Pegelmessgerät aufzustellen. Da sei auch viel unterwegs, was nicht in Ordnung sei.