Die Freie Wählergemeinschaft Gnötzheim schickt den 42-jährigen Landwirt Ulrich Gräf ins Rennen um die Nachfolge von Martinsheims Bürgermeister August Hopf. Gräf ist damit nach dem in Unterickelsheim nominierten Rainer Ott (Unterickelsheim), der sich aber in Gnötzheim nicht durchsetzen konnte, der zweite Kandidat.
Mit 47 Stimmberechtigten war die Versammlung, die der nach zwölf Jahren nicht mehr kandidierende Bürgermeister-Stellvertreter Harry Schneider leitete, außerordentlich gut besucht, allerdings fanden sich nur acht Kandidaten für die Gemeinderatsliste.
Ulrich Gräf ist verheiratet und hat einen volljährigen Sohn. Er engagiert sich bei der Wasserwacht, den Jagdgenossen und im Elternbeirat des Gymnasiums Marktbreit. „Ich bin schon aktiv für die Allgemeinheit und möchte nun noch eine Stufe weiter gehen“, begründete Gräf seine Bereitschaft zur Kandidatur.
Die Gemeinde sei in den vergangenen Jahren „viel gehetzt“ worden, Kanal, die Auflagen für das Schwimmbad und regenerative Energien hätten sie zum Reagieren gezwungen. „Jetzt muss die Gemeinde wieder mehr agieren“, forderte Gräf. In der Gemeinde sei genügend Leben, das die politische Gemeinde aktiv anstoßen müsse, um vorwärts zu kommen.
Rainer Ott setzte in seiner Vorstellung auf den Gemeinschaftssinn in den vier Ortsteilen. „Wir müssen uns mehr zusammensetzen“, nannte er als Ziel. Im Freizeitbereich setzt er wie Gräf auf den Erhalt des Gnötzheimer Schwimmbades. Im Blick hat Ott als Gemeinderat aber auch den Weiterbetrieb der Martinsheimer Kläranlage.
Trotz ihrer Landwirtschaft sehen beide Kandidaten keine zeitlichen Probleme für das Bürgermeisteramt, beide haben hier vorgesorgt. Hinsichtlich geplanter Windkraftanlagen verwiesen beide auf bestehende Beschlüsse des Gemeinderats, an die sie erst einmal gebunden seien.
Auf der Liste der Freien Wählergemeinschaft Gnötzheim stehen nun folgende acht Kandidaten für den Gemeinderat: Gemeinderat Winfried Koschnicke, Dieter Hahn, Gemeinderat Frank Pfeuffer, Wilhelm Ott, Melanie Gräf, Ulrich Gräf, Gerhild Keller und Bernd Schlegel.