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KITZINGEN: Unternehmertag des Bauernverbands: Ziele setzen und Erfolg haben

KITZINGEN

Unternehmertag des Bauernverbands: Ziele setzen und Erfolg haben

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    Motivation für Landwirte: Referentin Barbara Becker befasste sich mit dem Thema „Ziele setzen – Ziele erreichen“.
    Motivation für Landwirte: Referentin Barbara Becker befasste sich mit dem Thema „Ziele setzen – Ziele erreichen“. Foto: Foto: Irene Konrad

    Um betriebliche und private Ziele ging es beim Unternehmertag im „Südlichen Unterfranken“, zu dem elf landwirtschaftliche Organisationen aus den Landkreisen Würzburg, Main-Spessart, Kitzingen und Schweinfurt nach Bergtheim eingeladen hatten. Mit dem gemeinsamen Bildungstag vernetzten sich die Landkreis-Bauernverbände (BBV), die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) sowie die Verbände für landwirtschaftliche Fachbildung (vlf) und die Bayerische Jungbauernschaft (BJB) weiter.

    „Erfolgreiche Unternehmer setzen sich Ziele“, begrüßte Geschäftsführer Elmar Konrad vom BBV die Teilnehmer. Mit Rolf Brauch, Markus Kockelmann und Barbara Becker waren drei hochkarätige Referenten zur „ganzheitlichen Betrachtung“ gewonnen worden. Ein gelungenes Leben als Unternehmer beruhe nämlich auf dem Gleichgewicht zwischen gedeihlicher Betriebsführung sowie Zufriedenheit in der Familie.

    „Turbo im Betrieb – Kolbenfresser in der Familie“ lautete der Vortrag des Diplomagraringenieurs Rolf Brauch aus dem schwäbischen Mosbach. Er arbeitet bei der Evangelischen Landeskirche sowohl in der Bildungsarbeit als auch in der Seelsorge. Trotz eines hohen Arbeits- und Belastungspensums habe er Vertrauen in die Landwirtschaft. Aber er ist sich sicher: „Menschen bedürfen dringend Halt“. „Es ist wichtig, die Freizeit zu genießen und familiäre und gesellschaftliche Netzwerke zu pflegen“. Er riet anhand von Beispielen dazu, dass sich Unternehmer nicht nur Ziele für ihren Betrieb setzen, sondern auch nach ihrem persönlichen Sinn des Lebens fragen.

    Aus Lichtenborn im Westen der Eifel war Markus Kockelmann angereist. Vor zwei Jahren kündigte er seine sichere und gut bezahlte Arbeit als Finanzkundenberater und stieg in den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Familie ein. Praxisnah erläuterte der Landwirtschaftsmeister seine Motivation und Visionen. Er stellte die Form des „Mehrfamilienbetriebs“ mit neuen Investitionen und der Gründung einer GbR vor und war offen für kritische Fragen zu rationellen Arbeitsabläufen, regelmäßigen Familienkonferenzen oder die Verlagerung von Arbeiten nach außen.

    Barbara Becker aus Wiesenbronn (Landkreis Kitzingen) gestaltete den Nachmittag mit viel Power, Bewegung im Raum und Zeit genug zum schriftlichen Beantworten persönlicher Sinn- und Ziel-Fragen. Der Trainerin für strategische Qualitätsentwicklung ist es wichtig, „dass Menschen kurz- und langfristige Pläne und Ideen haben“. Mit dem Spruch „Wer kein Ziel hat, für den ist kein Weg der richtige“, drängte sie darauf, dass jeder Mensch seine persönlichen Visionen kennt.

    Beim Unternehmertag gaben die Referenten Hilfen an die Hand, wie persönliche Ziele im Agrarbetrieb konkret umgesetzt werden können. Vor allem in der Abschlussrunde wurde deutlich, welche Aussagen und Gedanken die Teilnehmer des Bildungstages beschäftigen. Stimmt der Grundsatz „wachsen oder weichen“ tatsächlich? Kann ich meinen Betrieb auf mehrere Beine stellen? Wie formuliere ich den Begriff Familienbetrieb im Hinblick auf die unterschiedlichen Bedürfnisse einer Familie und eines Betriebs?

    „Es muss alles passen, um erfolgreich zu sein“, hat Tobias Wild aus Unterpleichfeld mitgenommen und sich besonders den Satz „Männer brauchen gut dosierte Arschtritte“ gemerkt. Dass Hochglanzmagazine nicht das wahre Leben eines Landwirts widerspiegeln, jeder Mensch Erfolg anders formuliert und verlorene Kontakte zur Familie und zu Freunden schwer wieder aufzubauen sind, hatten sich andere Teilnehmer gemerkt. Peter Köhler vom „Ring junger Landwirte“ fühlte sich vom „Blick auf die Leistungsfähigkeit verschiedener Lebensalter“ besonders angesprochen.

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