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SCHWARZACH: Verbot: Wenn der Party die Randale folgt

SCHWARZACH

Verbot: Wenn der Party die Randale folgt

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    Das vom Gemeinderat verhängte Verbot für größere Veranstaltungen auf dem Vereinsgelände stößt beim Verein der Mainjugend (VDM) in Schwarzach auf Kritik. Durch die Entscheidung des Gemeinderats vor rund zwei Wochen werde dem VDM ein erheblicher Teil seiner finanziellen „Existenzgrundlage“ genommen, heißt es in einer Stellungnahme.

    Das Veto für Großveranstaltungen, bei denen die Gäste aus dem weiteren Umfeld zum Feten-Gelände am Silberbach kommen, hat aus Sicht von Bürgermeister Volker Schmitt eine unrühmliche Vorgeschichte. Schon im November, bei der Halloween-Party, habe es Sachbeschädigungen gegeben. Negativer Gipfel damals waren Schäden an einer Marienstatue, die Unbekannte in der Nacht umgekippt hatten.

    Dixie-Klos umgeworfen

    Den Schaden hatte die Gemeinde. Rund 2500 Euro habe die Erneuerung gekostet, so Schmitt. Um solche Auswüchse zu stoppen, habe er das Gespräch mit dem VDM-Vorstand gesucht und Verständnis gefunden. Allerdings lief bei der nächsten Pfingst-Fete wieder vieles aus dem Ruder. Nach Sachbeschädigungen in Firmen kam laut Schmitt die Polizei, Anwohner beschwerten sich über den Lärm in der Nacht, Dixie-Klos wurden umgeworfen, Betrunkene lagen noch am Morgen auf der Straße.

    Weil der Verein „seine zweite Chance“ nicht genutzt habe, griff der Gemeinderat ein. Größere Veranstaltungen, die auch überörtlich viele Gäste anziehen, sind vorerst auf dem gemeindeeigenen Gelände tabu. Erlaubt bleiben nach dem Wortlaut des Beschlusses interne Feten, die der Verein – er hat rund 45 Mitglieder – veranstaltet.

    Das Großveranstaltungsverbot ist aus Sicht des Vereins existenzgefährdend. Der VDM sei „finanziell vollkommen unabhängig“ von der Gemeinde, bestreite seine Ausgaben für seinen Freizeit-Treffpunkt und das Vereinsleben aus seinen „Einnahmen aus Festivitäten“. Und wenn die Einnahmen aus den großen Feten wegfielen, sei die Existenz des Jugendtreffs gefährdet. Der biete in Schwarzach den jungen Leuten einen Ort, wo sie ihre Freizeit verbringen können.

    Mainjugend distanziert sich

    „Scharf“ verurteilt der Vorstand der Mainjugend in seiner Stellungnahme die Taten der Unbekannten, die im Ort Zerstörungen anrichteten. Allerdings könnten die Verantwortlichen des VDM – wie auch Veranstalter von Weinfesten oder anderen Großereignissen – „nicht gänzlich dafür Sorge tragen, dass Gäste auf ihrem Heimweg keine Schäden an fremdem Eigentum anrichten.“ Zudem könne auch nicht eindeutig bewiesen werden, ob die Täter Besucher der Feten gewesen seien.

    Das sieht der Bürgermeister anders. Die Sachbeschädigungen und die nächtlichen Lärmbelästigungen seien immer direkt nach den Großveranstaltungen aufgetreten: „Ich bin für Feiern, aber alles muss im Rahmen bleiben.“ Um die Bürger zu schützen, habe der Gemeinderat „mal ein Zeichen setzen“ müssen. Feten im kleineren Rahmen könne die Mainjugend ja weiter anbieten, aber: „Es darf nicht mehr ausufern.“

    Diesen Wunsch trägt auch der Vorstand der Mainjugend mit, der sich im sozialen Netzwerk Facebook von den Tätern distanziert, die „sinnlos und mutwillig diverse Schäden in Schwarzach verursacht haben“. Allerdings solle sich die Gemeinde auf die Ermittlung der Täter konzentrieren und nicht dem Verein das Leben schwermachen, so das Fazit der Verantwortlichen.

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