"Das ist nur der typische Pippi-Streifen", erklärte Biologielehrer Martin Schwab auf die Frage, weshalb nahe am Bachlauf so viele Brennnesseln wachsen. Brennnesseln bevorzugen nun einmal feuchten, stickstoffreichen Boden und haben deswegen eine gewisse Vorliebe für Urin von Mensch und Tier, dessen Stickstoff sie binden können.
Mit solchen beiläufigen Informationen sowie fachkundigen Einblicken in ökologische Zusammenhänge und die Besonderheiten der heimischen Fauna, reicherte Schwab die von ihm geführte Vogelstimmenwanderung durch die Kitzinger Klinge an. Das geht aus einem Presseschreiben von Bündnis90/Die Grünen, Ortsverband Kitzingen, hervor.
Anhand von ehemaligen Schul-Präparaten hatte Schwab zuvor Modelle von der Goldammer bis zum winzigen Zaunkönig vorgestellt. Die 35 Teilnehmer und Teilnehmerinnen erfuhren, dass Unterfranken ein typisches Nachtigall-Gebiet ist. Ihr bezaubernder Gesang war während der zweieinhalbstündigen Wanderung immer wieder zu hören.
Turmfalke im Rüttelflug
Gleich zu Anfang zeigte sich ein Turmfalke im Rüttelflug und eine Wiesenweihe im Tiefflug. Außerdem präsentierten sich Singdrossel, Feldlerche, Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke und Neuntöter. Auch der Kuckuck rief immer wieder aus dem Wald. Um die Vögel besser beobachten zu können, wurden variantenreiche Ferngläser gezückt.
Der Kreis- und Ortsverband der Grünen Kitzingen hatten im Rahmen des Formats "Green Walk & Talk" zu der abendlichen Wanderung in die Kitzinger Klinge eingeladen. Der Green Walk & Talk ist eine Art Stammtisch draußen in der Natur und findet an unterschiedlichen Orten im Landkreis statt, heißt es im Presseschreiben noch.