Begonnen hat alles im Frühjahr 2023, als die vierten Klassen der Grundschule Volkach mit ihren Lehrkräften Sabine Huppmann (4a), Tino Haaf-Schön (4b) und Silvia Christenn (4c) zu schreiben begannen. Ins Leben gerufen hat den Wettbewerb erstmalig die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, zusammen mit der Landesfachstelle für Büchereien und Bildung im Sankt Michaelsbund und dem Bayerischen Gemeindetag. Vorgegeben war nur ein Wimmelbild rund um ein rätselhaftes Graffito in der Stadt und einen unbekannten Sprayer. "Hitzefrei", stand da plötzlich an einer Mauer. Wochenlang tüftelten die Kinder alleine oder in Schreibteams an ihren Krimis. Sie dachten sich Täter und Motive aus, legten falsche Fährten und schickten ihre Detektive auf Spurensuche. Immer wieder hieß es überarbeiten, Rückmeldungen einflechten und den roten Faden überprüfen.
Max Martin, Emilia Sauer und Leni Göttemann aus der Klasse 4b machten aus dem Graffitifall eine Geschichte, die "besonders überzeugt, sie ist gut aufgebaut, sprachlich schön und hat eine richtig detektivische und zugleich herzliche Auflösung des Falles", so das Urteil der Jury. Aus über 60 Manuskripten wurde ihr Fall zum Sieger gekürt.
Vor kurzem durften die drei Gewinnerinnen und Gewinner mit ihren Familien nach Abensberg bei Regensburg fahren und ihre Urkunden bei einer feierlichen Siegerehrung entgegen nehmen.
Und wer war denn nun der geheimnisvolle Sprayer? Nach einer raffinierten Ermittlung steht er für das Detektivteam der Schülerzeitung, Mila, Lena und Max fest: Der Hausmeister ist es gewesen. Er wollte den Kindern mit seinem "Hitzefrei"-Graffito im heißen Sommer eine Freude machen, weil der Direktor immer so streng ist.
Von: Tino Haaf-Schön (Lehrer, Grundschule Volkach)