Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kitzingen
Icon Pfeil nach unten

KITZINGEN: Von der Ausnüchterungszelle gen Himmel

KITZINGEN

Von der Ausnüchterungszelle gen Himmel

    • |
    • |
    Ungemütlich: Wie es in einer Zelle aussieht, wissen die Kinder nach der Ferienaktion bei der Polizei. Ausnahmsweise sind die Mienen da mal ernst – dorthin will keiner „in echt“ zurückkehren.
    Ungemütlich: Wie es in einer Zelle aussieht, wissen die Kinder nach der Ferienaktion bei der Polizei. Ausnahmsweise sind die Mienen da mal ernst – dorthin will keiner „in echt“ zurückkehren. Foto: Foto: Katharina Hack

    Einmal eine Zelle von innen sehen, mit dem Feuerwehrschlauch spritzen oder im Korb der Feuerwehrleiter dem Himmel ganz nah sein. Dieser Wunsch ging für die Kitzinger Ferienpasskinder jetzt in Erfüllung. 16 Kinder stürmten die Polizeiinspektion Kitzingen und die Zentrale der Feuerwehr. Im Gepäck hatten sie viele Fragen und jede Menge gute Laune.

    Die Kinder, die an diesem Tag die Arbeitsweise der Polizeiinspektion Kitzingen genau unter die Lupe nehmen, kennen sich gut aus. Kein Wunder, einige von ihnen waren schließlich schon vergangenes Jahr bei der Ferienpassaktion dabei. Alles Wissenswertes rund um die Polizei erfahren sie von Polizeihauptmeisterin Sabine Diener und ihrem Kollegen, Polizeioberkommissar Peter Kuhn.

    Großen Eindruck macht auf die Mädchen und Buben vor allem die Ausnüchterungszelle. Einige sind sogar so mutig, sich für ein paar Minuten dort einsperren zu lassen. „Das war total lustig!“, schwärmt die sechsjährige Lena Till und fügt aufgeregt hinzu: „Gehen wir jetzt dahin, wo man die Fingerabdrücke nimmt?“

    Auch die siebenjährige Emma Gold aus Kitzingen will unbedingt ihren Polizeiausweis mit Fingerabdruck. „Da klebe ich noch ein Bild drauf und dann kommt er in meine Fundkiste.“ Mit nagelneuem Ausweis in der Tasche geht es weiter zur Inspektion des Polizeiautos. Warnwesten werden an-, das Blaulicht ausprobiert. Bei dieser Gelegenheit entdecken die Kinder auch die Funkgeräte. Klar, dass sie jetzt auch noch die Funkzentrale besuchen wollen. Gespannt lauschen sie den Stimmen, die aus den Geräten dringen. Gerne würden sie selbst mal „Funker“ spielen, doch zuerst wartet noch ein kleines Spiel. „Zeugen sind sehr wichtig für die Polizei“, erklärt Sabine Diener ihren Schützlingen und lässt sie gleich mal ihre Gruppenmitglieder möglichst genau beschreiben – aus dem Gedächtnis versteht sich. Das ist schwieriger als gedacht, doch natürlich wird auch diese Aufgabe mit Bravour gemeistert.

    Auf dem Weg zur Feuerwehr unterhalten sich die Kinder auch über ihre Berufswünsche. Hebamme, Astronaut, Tierarzt oder Arzt sind da aufzuschnappen. „Ich möchte Feuerwehrtaucher werden wie mein Papa“, verrät der neunjährige Darius Kringel. Solche Wünsche lassen Betreuerin Anne Baumüller, die vor 25 Jahren den Ferienpass ins Leben gerufen hat, schmunzeln. „Die Kollegen von der Feuerwehr und Polizei machen einfach immer tolle Führungen.“

    „Was ist denn der Unterschied zwischen einer Freiwilligen und einer Berufsfeuerwehr?“ Mit dieser Frage empfangen Wolfgang Seidl und Tobias Wölfl ihre Gruppe am Feuerwehrhaus. „Die Berufsfeuerwehrleute kriegen Geld, die anderen nicht“, ruft der neunjährige Kevin Lauck. Das kann Seidl nur bestätigen. Am Funkraum angekommen betrachten die Kinder staunend die Einsatzpläne. Dann geht es auch schon weiter zur „Wäscheleine für die Schläuche“ in den Feuerwehrturm und in die „Vorratskammer“ der Feuerwehr.

    In kleinere Gruppen aufgeteilt dürfen die Kinder nun Feuerwehrautos erkunden und sogar einen Teil der Feuerschutzkleidung anprobieren und kommen beim „Spritzen“ voll auf ihre Kosten. Zumal sie auch die „Riesenspritze“ des Löschautos bedienen dürfen. Zum Schluss geht's im Feuerwehrkorb noch 28 Meter gen Himmel. Für kurze Zeit schweben alle buchstäblich „auf Wolke sieben“ und genießen den ausladenden Blick über ganz Kitzingen, das von oben wie eine „Spielzeugstadt“ wirkt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden